Auch wenn Cristiano Ronaldo längst im fussballerischen Exil Saudi-Arabiens kickt, ist der Mythos um den Superstar ungebrochen. Am Mittwoch wird er 40 Jahre alt.
Selbst seinem eigenen Sohn ist
Schliesslich hatte er es bislang immer geschafft, die Zeit und ihre Heimtücke zu besiegen. Zwar feiert die portugiesische Sportikone ihren runden Geburtstag am Mittwoch fernab der fussballerischen Relevanz in der Wüste Saudi-Arabiens, während der 14 Jahre jüngere Kylian Mbappé ihn bei Real Madrid beerbt hat – doch der Mythos CR7 und seine Geschichte bewegen die Welt bis heute.
Cristiano Ronaldo: Ehrgeiz als Jugendelixier
Begonnen hatte alles auf seiner Heimatinsel Madeira, als Zwölfjähriger wurde er dort bei einem Jugendturnier entdeckt. "Von ihm ging etwas aus. Man merkt ja, ob einer Ball und Spiel auf sich zieht, und das war bei Cristiano Ronaldo eindeutig der Fall. Er war ein Individualist, aber im positiven Sinne", sagte Leonel Pontes dem "kicker", er arbeitete damals als Jugendtrainer von Sporting Lissabon und holte Ronaldo wenig später in die Hauptstadt.
Ronaldos Ehrgeiz, das ist bekannt, fungiert seither als Jugendelixier. Selbst nach den legendären Jahren bei Real Madrid, fünf Champions-League-Pokalen, fünf Weltfussballer-Trophäen und dem Europameistertitel 2016 findet er immer einen neuen Gegner, ein neues Ziel. 1.000 Karrieretore zum Beispiel, aktuell steht er bei 921 (!) Treffern, gerade erreichte er mit seinem Klub Al-Nassr als erster Fussballer überhaupt die Marke von 700 Pflichtspielsiegen auf Vereinsebene.
Ronaldo und die WM 2026 als grosses Ziel
Über ein Ende dieser Weltkarriere wurde häufig spekuliert. Als er bei der WM 2022 in Katar auf die Bank verbannt wurde und mit Portugal im Viertelfinale scheiterte, wurde er abgeschrieben. Nach seinem Wechsel nach Saudi-Arabien Anfang 2023 galt es nur noch als eine Frage der Zeit, wann der grosse Abschied folgt. Doch irgendwie machte Ronaldo immer weiter, trickste die Gesetze der Biologie mit seinem asketischen Lebenswandel aus.
Mittlerweile ist CR7 in Portugals Nationalteam unter Trainer Roberto Martinez trotz anhaltender medialer Debatten um seine Person wieder Stammkraft, peilt die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko an und soll bei Al-Nassr, wo er aktuell 200 Millionen Euro im Jahr verdienen soll, einer Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags nicht abgeneigt sein.
Wenn Ronaldo aber irgendwann zurücktritt, vielleicht nach der Weltmeisterschaft im Alter von dann 41 Jahren, wird dem Fussball etwas fehlen. Schon jetzt träumen sich Fans in die Zeiten der grossen Duelle des Ronaldo-Real und des FC Barcelona mit Lionel Messi zurück. Ob es so etwas noch einmal geben kann? "Ich hoffe es", sagte Ronaldo dem TV-Sender La Sexta: "Das wäre gut für den Fussball, aber das wird schwer." Denn selbst ein Kylian Mbappé ist eben kein Cristiano Ronaldo. (sid/bearbeitet von ms)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.