Den nächsten Fair-Play-Preis dürfte Pepe sicher haben: Für seine Entscheidung einen vielversprechenden Konter für einen verletzten Gegenspieler abzubrechen, erhält der Brasilianer aktuell viel Lob. Auch sein eigener Trainer ist begeistert.
Der brasilianische Fussball-Nationalspieler Pepe hat mit einer seltenen Geste des Fair Play für Aufsehen gesorgt. In der Ligapartie seines Klubs FC Porto gegen GD Estoril Praia (4:0) brach der Stürmer einen vielversprechenden Konter ab, als er bemerkte, dass sich sein Gegenspieler Pedro Amaral verletzt hatte. Vom Publikum gab es Applaus und von allen Seiten viel Lob für den 27-Jährigen. Porto-Trainer Vitor Bruno sprach von einer "Hymne an den Fussball".
Er habe gehört, wie Amaral aufgeschrien habe, sagte Pepe über die Szene in der 23. Minute beim Stand von 1:0. Amaral griff sich nach einem Laufduell mit dem Angreifer an den hinteren Oberschenkel und musste kurz darauf verletzt ausgewechselt werden. Bei Pepe bedankte er sich mit einer Umarmung.
Pepe belohnt sich selbst nach Fair Play
"Wenn ich betroffen wäre, würde ich mir auch wünschen, dass sie das tun würden", sagte Pepe und ergänzte: "Ich war traurig, einen Kollegen so zu sehen, also habe ich das Spiel gestoppt, damit es bemerkt werden konnte."
Für seinen Coach Vitor Bruno war es "die grösste Hymne an den Fussball, die wir heute hier hatten. Ich weiss, dass man mich kritisieren kann, aber ich mag es wirklich, wenn meine Spieler ehrlich zu sich selbst und mit den Gegnern sind. Er hat die richtige Entscheidung getroffen."
Und belohnte sich umgehend selbst: Pepe traf keine fünf Minuten später zum vorentscheidenden 2:0. (sid/bearbeitet von ska)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.