Nach einem Urteil der UEFA wird Manchester City für zwei Jahre aus der Champions League ausgeschlossen. Der Klub, bei dem auch der vom FC Bayern umworbene Leroy Sané spielt, hatte gegen das Financial Fairplay verstossen. Dadurch könnte sich nun die Verhandlungsposition der Bayern im Sané-Poker verbessern.

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Wegen Verstössen gegen das Financial Fairplay ist dem englischen Meister Manchester City von der UEFA eine zweijährige Sperre von der Champions League auferlegt worden. Das durchaus schmerzhafte Urteil wird auch als Warnung an andere Klubs verstanden.

Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Financial Fairplay im Allgemeinen und das Urteil im Speziellen finden Sie hier.

Offen ist derzeit noch, was in Anbetracht des Urteils mit der Mannschaft geschieht. Die meisten Profis spielen schliesslich bei Manchester City, weil sie dort normalerweise sicher in der Champions League auflaufen. Und weil sie sich dort berechtigte Hoffnungen auf den Titel in der Königsklasse machen können.

Infolge des Urteils berichtete die britische "Sun" beispielsweise von einem Interesse von Real Madrid an Citys Linksaussen Raheem Sterling.

Darum könnte frischer Wind in den Sané-Poker kommen

Auch die Transferverhandlungen zwischen dem FC Bayern und den "Citizens" rund um Leroy Sané könnten nun wieder Fahrt aufnehmen. Mit der Aussicht, demnächst nicht mehr in der Champions League zu spielen, dürfte der deutsche Nationalspieler mehr denn je auf einen Wechsel drängen.

Der britische Sport-Jurist John Mehrzad geht sogar noch einen Schritt weiter. Er nimmt bei Twitter regelmässig Stellung zu aktuellen populären Sportrechtsfällen, so nun auch zum Fall von Manchester City und den möglichen Auswirkungen der Sperre.

Der Jurist weist darauf hin, dass Spieler und Trainer-Team sich theoretisch aus ihren Verträgen herausklagen könnten. Dies erklärt er damit, dass eventuell vereinbarte Bonuszahlungen aufgrund der fehlenden Einsätze in der Champions League und der wegfallenden Titelchance deutlich geringer ausfallen würden.

Mehrzad sieht darin einen möglichen Vertragsbruch, weil ManCity für die Sanktionen durch die UEFA verantwortlich ist. Und damit auch für die ausbleibenden Bonuszahlungen.

Berater könnten bei Verhandlungen Druck auf den Verein ausüben

Allerdings betont der Sportrechtler selbst, dass solche juristischen Auseinandersetzungen zwischen dem Klub und seinen Spielern eher unwahrscheinlich seien. Jedoch könnten die Berater der Spieler neue Bonuszahlungen aushandeln wollen und im Zuge dessen Druck auf den Verein ausüben.

Ob es so weit kommt, wie von Mehrzad beschrieben, bleibt zwar zunächst Spekulation. Immerhin will ManCity alle nötigen Massnahmen zu ergreifen, um gegen das UEFA-Urteil vorzugehen.

Klar ist aber auch, dass der FC Bayern im Transfer-Poker um Sané nun eine bessere Ausgangslage hat. Schliesslich geht den Engländern durch die Sperre ein dreistelliger Millionenbetrag aus der Königsklasse verloren. Diese Einnahmen sind normalerweise eingeplant für Neuverpflichtungen sowie die Gehälter der Topstars.

Der Guardiola-Klub muss also unbedingt hochkarätige Verkäufe tätigen, um die negative Transfer-Bilanz auszugleichen und die hohen Gehälter weiter stemmen zu können.

Verwendete Quellen:

  • dpa
  • fr.de: "Manchester City droht das Mega-Desaster: Darf Leroy Sané jetzt ablösefrei zum FC Bayern wechseln?"
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