Der FC Barcelona verpasste am Wochenende gegen Real Betis die Chance, mit einem Sieg den Abstand zu Real Madrid noch zu vergrössern. Gerade Hansi Flicks Musterschüler Raphinha zeigte dabei seine problematische Seite.

Mehr News zum Thema Fussball

Wenn jemand beim FC Barcelona vom neuen Trainer Hansi Flick am meisten profitiert hat, dann ist es Raphinha. Noch unter Vorgänger Xavi spielte der brasilianische Offensivspieler bei den Katalanen keine grosse Rolle, unter Flick gehört der 28-Jährige zu den absoluten Stars des Teams. Mit 13 Toren und zehn Vorlagen gehört Raphinha zu den Topscorern der Liga, der gute Lauf von Barca ist eng mit ihm verbunden.

Dass es in dieser Saison nicht so läuft, wie Raphinha will, passiert dementsprechend selten, beim Unentschieden gegen Real Betis Sevilla war es aber mal wieder so weit - und der 28-Jährige zeigte eine Seite von sich, die man im Fussball nicht gerne sieht. Nachdem Raphinha erst in der 57. Minute beim Stand von 1:1 eingewechselt wurde, schien er mit dem Verhalten oder der Entscheidung eines Linienrichters aus dem Team von Schiedsrichter Jesús Gil Manzano nicht zufrieden gewesen sein.

Raphinha geht sogar ter Stegen an

Den Schiri-Assistenten belegte er noch auf dem Platz mit unschönen Beleidigungen, was von Mikros am Spielfeldrand aufgefangen wurde. Noch schlimmer wurde es dann nach dem Spiel, denn auch da war der Brasilianer kaum zu beruhigen. Trainer Hansi Flick und der derzeit verletzte Torwart Marc-André ter Stegen hatten ihre Mühe zu verhindern, dass der wutentbrannte Raphinha in Richtung Schiedsrichter stürmte.

Als ter Stegen Raphinha schliesslich auf den Weg in die Kabine begleiten wollte, schubste der seinen Teamkollegen sogar rabiat weg. Doch ter Stegen liess sich nicht beirren und schob seinen Teamkollegen in Richtung Spielertunnel - wohl um Schlimmeres zu verhindern.

Zuvor hatte Raphinha einige Torchancen verpasst, die für den FC Barcelona einen Sieg und damit einen Sechs-Punkte-Vorsprung vor Real Madrid ermöglichen hätten können. Vermutlich war der Brasilianer deshalb nicht nur sauer auf die Schiedsrichter, sondern auch ein bisschen auf sich selbst. Die nächste Chance, es besser zu machen, hat er im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen Borussia Dortmund.