Unter anderem mit dem Werfen von Fischfrikadellen sorgten Fans beim Spiel zwischen Rosenborg BK und Lilleström SK für einen Spielabbruch. Vereins- und Fanvertreter sehen die Fronten im norwegischen VAR-Streit als "verhärtet" an und bezweifeln sogar, dass die Saison zu Ende gespielt wird.

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Nach den weltweit beachteten Fischfrikadellen-Fanprotesten von Trondheim geht in der norwegischen Fussball-Liga die Sorge vor einer weiteren Eskalation um. "Die Fronten sind verhärtet", sagte Klubchef Christoffer Falkeid vom FK Haugesund der Zeitung VG über den Streit um den VAR. Die Fans würden nicht nachgeben, solange die Ligavereinigung NTF keine Zugeständnisse mache, meinte der Funktionär und betonte: "Wenn wir keine Lösung finden, ist die Saison gefährdet."

Das sehen auch einige Fanvertreter so. "Ich wäre überrascht, wenn die Eliteserien dieses Jahr zuende gespielt werden könnte", sagte Sebastian Hytten, Sprecher des "Klanen", einer Fangruppierung des Klubs Valerenga IF, dem Norwegischen Rundfunk. Der Spielabbruch von Trondheim habe den Anhängern eine Blaupause geliefert. Ohne ein Entgegenkommen sei es "sehr wahrscheinlich", dass sich der Sonntag wiederholen werde. Fanvertreter aus Fredrikstad und Drammen äusserten sich ähnlich und kündigten weitere Proteste mit dem Ziel an, den VAR loszuwerden.

Mitgliederversammlungen könnten Lösung bieten

Mads Skauge vom "J-feltet" von Meister Bodö/Glimt dagegen warnte davor, weitere Spielabbrüche zu provozieren. "Das schadet denen, die das Spiel sehen wollen und den Klubs. Und letztlich den Fans, die an Sympathie verlieren", sagte er.

Als möglichen Lösungsweg sehen zahlreiche Beteiligte die Mitgliederversammlungen der 32 Profiklubs. Gelingt es dort, Mehrheiten für die Abschaffung des VAR zu organisieren, müsste die Ligavereinigung diesem Wunsch folgen. Vertreter der NTF kommen am Mittwoch mit dem norwegischen Verband NFF um Präsidentin Lise Klaveness zusammen, um das weitere Vorgehen zu beraten. (sid/jum)

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