- Für Edina Alves Batista geht ein Traum in Erfüllung.
- Und vor ihr hatte das noch niemand geschafft.
Edina Alves Batista Traum scheint in Erfüllung zu gehen. Als sie 2019 - erstmals nach Silvia Regina de Oliveira 2005 - ein Spiel in der ersten brasilianischen Fussball-Liga pfiff, sagte sie, dass ihr grosser Traum die Leitung einer internationalen Partie bei den Männern sei.
Und nun bei der Klub-WM in Katar hat Edina Alves von Donnerstag an die Möglichkeit, als erste Frau ein Spiel zu pfeifen. "Bereit, Geschichte zu schreiben", überschrieb der Brasilianische Fussballverband CBF zuletzt eine Mitteilung auf seiner Homepage, dass Edina Alves und Assistentin Neuza Back den Fitnesstest des Fussball-Weltverbandes FIFA für die Klub-WM bestanden hätten.
Einige Hürden auf dem Weg nach Katar
Sie werden in Katar zusammen mit der Argentinierin Mariana de Almeida ein Frauen-Trio bilden. Die 40-jährige Alves musste einige Hürden auf ihrem Weg dorthin überwinden.
Im Detail möchte sie in brasilianischen Medien aber nicht darüber sprechen. Alves, die aus Goioerê im Inneren des Bundesstaates Paraná stammt, sagt jedoch: "Ich wollte schon immer Schiedsrichterin werden, aber einige Dinge in meinem Bundesstaat hinderten mich zunächst daran."
"Manchmal hat die Leitung des Schiedsrichterwesens eine Linie, verstehen Sie?" 2019 schaffte Alves es, zum Fussballverband von São Paulo zu wechseln - und startete durch.
Sie pfiff im Mai 2019 die Série-A-Partie zwischen CSA und Goiás und im Juli 2019 das Halbfinale der Frauen-Weltmeisterschaft zwischen England und den USA. Schliesslich im Januar 2021 der Anruf von Leonardo Gaciba, Vorsitzender des CBF-Schiedsrichterausschusses.
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Riesige Freude über Teilnahme an Klub-WM
"Er fragte: 'Seid ihr mit dem Auto unterwegs?`", erzählt Neuza Back, die mit Edina Alves gerade von einem Training zurückkam, in der Mitteilung der CBF. Sie sei rangefahren und da habe Gaciba die Nachricht überbracht.
"Ihr seid zur Klub-WM berufen worden." Back konnte es zuerst nicht glauben. Dann seien sie und Alves ausgestiegen, umarmten sich, sprangen in die Luft.
Zur Freude ist ein Gefühl der Verantwortung hinzugekommen. "So wie andere diesen Platz für uns geschaffen haben und wir ihn einnehmen, werden auch wir einen Platz für die nächsten hinterlassen", sagte Edina Alves. (msc/dpa)
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