Gianluigi Buffon hat seine Fans mit einem Geständnis überrascht. Die italienische Torhüterlegende litt vor einigen Jahren unter Depressionen. Der ehemalige Welttorhüter hat ausserdem verraten, wie er die schwierige Situation überwinden konnte.
In wenigen Tagen, am 28. Januar, feiert Gianluigi Buffon seinen 41. Geburtstag. Noch immer steht die italienische Fussballikone zwischen den Pfosten. Buffon, den sie alle nur "Gigi" rufen, hütet das Tor von Frankreichs Serienmeister Paris St. Germain.
In einem Interview mit der italienischen Vanity Fair hat der Welttorhüter von 2017 offenbart, dass er bei Juventus Turin in der Anfangsphase seiner erfolgreichen Karriere unter Depressionen und Panik-Attacken litt.
"Alle fragten nur nach Buffon, niemand nach Gigi"
"Ein paar Monate lang erschien mir alles sinnlos. Es fühlte sich so an, dass andere sich nicht für mich interessieren, sondern nur für das, was ich verkörpere", sagte der Weltmeister von 2006: "Alle fragten nur nach Buffon, niemand nach Gigi."
Im Alter von 25 Jahren stand der Fortgang seiner Karriere auf Messers Schneide. "Ich ritt auf einer Welle des Erfolgs und der Popularität", erinnert sich Buffon. Doch dann, eines Tages vor einem Ligaspiel, habe er seinen damaligen Torwarttrainer Ivano Bordon kurz vor dem Anpfiff gebeten, den Ersatztorwart Antonio Chimenti sich aufwärmen zu lassen: "Ich fühlte mich nicht in der Lage zu spielen, ich hatte eine Panik-Attacke. Ich konnte mich dem Wettbewerb nicht stellen."
Doch Buffon schaffte es dank der Hilfe von Freunden, sich aus dieser Lage zu befreien. "Wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte, diese Vernebelungen und Konfusionen mit anderen Menschen nicht geteilt hätte, wäre ich dort vielleicht nicht rausgekommen", blickt er auf die schwierige Zeit zurück.
Buffons Entscheidung: Aufgeben oder sich den Problemen stellen
Buffon erklärt: "Es war für mich ein Moment der totalen Klarheit, ich hatte verstanden, dass dieser Moment eine Wegscheide darstellte: entweder aufgeben oder sich den Problemen und Schwächen stellen, die wir alle haben."
Vorher hatte der beliebte Torhüter ganz anders gedacht: "Als Junge hatte ich ein Gefühl der Allmacht und Unbesiegbarkeit. Ich fühlte mich unzerstörbar, ich dachte, ich könne tun, was ich wollte."
Seine sportliche Zukunft sieht Buffon, der sich selbst als "merkwürdige 40 Jahre alte Figur, die aufs Spielfeld geht, denkt, er wäre 20, und mehr Träume und Ehrgeiz hat, als er als Junge hatte" bezeichnet, weiter beim französischen Tabellenführer PSG.
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