• Weil er unter dem damaligen Dortmunder Cheftrainer Lucien Favre kaum zum Einsatz kam, landete Mario Götze im Herbst 2020 bei der PSV Eindhoven in den Niederlanden.
  • Der dortige Coach Roger Schmidt setzt voll auf den WM-Finaltorschützen von 2014.
  • Die Missachtung unter Favre hat Götze jedoch noch nicht überwunden. Leistung habe unter dem Schweizer nicht gezählt - dies ist nur ein Vorwurf, den Götze erhebt.

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In Eindhoven geniesst Mario Götze die Wertschätzung, die ihm der damalige Dortmunder Coach Lucien Favre zwischen 2018 und 2020 bei der Borussia verwehrte.

"Er sagte", berichtet Götze in der April-Ausgabe (Nummer 234) des Fussballmagazins "11Freunde", "dass er nicht glaubt, dass ich der Mannschaft helfen kann und er keine Position für mich hat." Das habe für Götze, der Deutschland 2014 in Brasilien gegen Argentinien zum vierten WM-Titel schoss, "wenig Sinn gemacht." Götze hält Favres Aussage für eine Ausrede.

Mario Götze: "In Dortmund gab es unter Favre keine Performancekultur"

Die sportliche Leistung habe unter dem Schweizer Coach nicht wirklich gezählt. "In den letzten beiden Jahren bei Borussia gab es aus meiner Sicht keine Performancekultur", schildert Götze seinen Eindruck, "die ausschliesslich auf Leistung ausgelegt war." Der 2016 von Bayern München nach Dortmund zurückgekehrte Profi habe am Ende in dem Gefühl gelebt, "keine Relevanz mehr zu haben".

Das ist seit seinem Wechsel über die Grenze im Oktober 2020 ganz anders. In der niederländischen Eredivisie hat ihn auch eine Leistenverletzung, die ihn im Winter acht Ligaspiele lang zum Zuschauen verurteilte, nicht aus der Bahn geworfen. Am 23. Spieltag kehrte Götze als Einwechselspieler daheim gegen Vitesse Arnheim (3:1) zurück und triumphierte mit einem Doppelpack.

Götze spürt das Vertrauen seines deutschen Trainers Roger Schmidt. Vertrauen, das es unter Favre nicht gab, das Götze aber braucht, um sein fussballerisches Potenzial auszuschöpfen.

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Götze betont, er wolle heute "in dem Umfeld, in dem ich mich aufhalte, glücklich sein. Es geht nicht darum, etwas zu wiederholen, was ich schon erlebt habe, sondern mich als Athlet zu entwickeln und das Spiel zu geniessen."

Dieser Genuss war ihm in Dortmund zuletzt verloren gegangen. Gönnte Favre Götze 2018/19 beim BVB noch 19 Bundesliga-Einsätze in der Startelf, so waren es 2019/20 nur noch fünf.

Rückkehr zum FC Bayern München zerschlug sich

Da sich beim FC Bayern München Ehrenpräsident Uli Hoeness mit seinem Wunsch, Götze zurückzuholen, nicht durchsetzte und Götze auch nicht nach Mailand, Florenz, Rom, Berlin oder Miami wechseln wollte, machte die PSV Eindhoven und die vergleichsweise unbedeutende Eredivisie das Rennen.

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Götzes Vertrag beim 24-maligen Meister, der 1988 den Champions-League-Vorgänger, den Meisterpokal, gewann, endet am 30. Juni 2022. Sechs Tore und fünf Vorlagen in 23 Pflichtspielen unterstreichen Götzes Beitrag zum Erfolg der Mannschaft statistisch. "Die ersten elf Jahre im Profigeschäft gingen wahnsinnig schnell rum", sagt der 63-malige Nationalspieler. "Deswegen will ich die nächsten Jahre noch bewusst erleben und im Idealfall viele Spiele gewinnen. Das wäre ein grosser Erfolg!"

Verwendete Quelle:

  • "11Freunde", Ausgabe April 2021 (Heft Nummer 234)
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