Antonio Rüdiger muss nach seinem Ausraster im spanischen Pokalfinale mit Konsequenzen auch im DFB-Team rechnen - zumindest wenn es nach Lothar Matthäus und anderen Experten geht.
Rekordnationalspieler
Der Deutsche Fussball-Bund - in dem Fall
Rüdiger hatte sich am Morgen nach der Partie in sozialen Netzwerken gemeldet und Reue gezeigt. "Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten gestern Abend. Es tut mir sehr leid", schrieb der 32-Jährige.
Schiedsrichter wüst beschimpft
Rüdiger hatte kurz vor dem Ende der Verlängerung des Endspiels gegen den FC Barcelona (2:3) den Schiedsrichter wüst beschimpft und mit einem Gegenstand beworfen. Offenbar handelte es sich dabei um einen Eiswürfel. Der einige Minuten zuvor bereits ausgewechselte Abwehrspieler sah dafür die Rote Karte. Matthäus rechnet mit einer langen Sperre für Rüdiger. "Er war von Sinnen. Er war nicht mehr unter Kontrolle."
Vor Matthäus hatte auch schon Ex-Nationalspieler
Wegen einer Kopf-ab-Geste im Achtelfinale der Champions League gegen Atlético Madrid war er Anfang des Monats erst von der UEFA bestraft worden. Neben einer Sperre von einem Spiel - ausgesetzt auf Bewährung auf ein Jahr - musste er eine Geldstrafe von 40.000 Euro zahlen.
Diese Konsequenz fordert Matthäus für Rüdiger
Matthäus empfahl nun, Rüdiger zu den Spielen in der Nations League einzuladen. "Aber ich würde ein Zeichen setzen und das kann ja nur im Endeffekt sein, dass man ihn irgendwie nicht so spielen lässt, wie man das vielleicht vor dieser Aktion (...) geplant hat."
Rüdigers Arbeitgeber Real Madrid sei ebenfalls gefragt, meinte Trainer-Routinier Friedhelm Funkel bei Sky. "Sie müssen ihn auch bestrafen. Da führt kein Weg dran vorbei." Auch der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer ist überzeugt, dass das Verhalten Konsequenzen haben muss. "Rüdigers Auftreten ist eine Schande. Da muss sich der Bundestrainer schon überlegen, ob so ein Mann noch unser Land repräsentieren kann", sagte der 56-Jährige der "Bild". (dpa/bearbeitet von ska)