Mit seinem Wechsel zum saudi-arabischen Klub Al-Ettifaq sorgte Jordan Henderson für viel Kritik. Zuvor hatte sich der Ex-Liverpooler nämlich oft solidarisch mit nicht heterosexuellen Menschen gezeigt. Für Henderson selbst ist das aber kein Widerspruch.
Der frühere Liverpool-Kapitän Jordan Henderson hat nach seinem umstrittenen Wechsel nach Saudi-Arabien Verständnis für die Kritik aus der queeren Gemeinde geäussert. "Ich kann die Frustration verstehen. Ich kann die Wut verstehen. Dazu kann ich nur sagen, dass es mir leid tut, dass sie so fühlen. Meine Absicht war niemals, jemanden zu verletzen", sagte der 33-Jährige im Interview mit The Athletic.
Henderson sprach erstmals seit dem Transfer zu Al-Ettifaq über die Hintergründe. Weil er sich zuvor für die Rechte Homosexueller eingesetzt hatte, fiel der Gegenwind besonders heftig aus. An seiner Einstellung habe sich aber nichts geändert. "Meine Werte ändern sich nicht, weil ich in ein anderes Land gehe, in dem die Gesetze möglicherweise anders sind", sagte er.
Henderson will Tragen von Regenbogenbinde nicht ausschliessen
Vielmehr könne er mit seiner Anwesenheit für ein Umdenken sorgen. "Ich denke, dass die Leute meine Ansichten und Werte kannten, bevor ich gewechselt bin, und sie kennen sie auch heute noch. Und ich denke, dass es gut ist, in Saudi-Arabien jemanden mit diesen Ansichten und Werten zu haben", sagte Henderson. Er habe noch immer viele Freunde in der queeren Community.
Für Aufsehen hatte gesorgt, dass Al-Ettifaq in einem Video mit Spielszenen von Henderson dessen Regenbogenbinde schwarzweiss eingefärbt hatte. Ein Tragen der Binde bei seinem neuen Klub wolle er nicht ausschliessen. "Aber gleichzeitig würde ich die Religion und Kultur in Saudi-Arabien nicht missachten", sagte er.
Auch Hitzlsperger kritisierte Henderson scharf
Kritik an dem Wechsel hatte unter anderem
Henderson bezeichnete diese Reaktionen als "schwer zu ertragen. (...) Dass die Leute mich kritisierten und sagten, ich hätte ihnen den Rücken gekehrt, tat mir wirklich sehr weh."
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Henderson betonte zudem, dass Geld nicht der ausschlaggebende Faktor für den Wechsel gewesen sei. "Die Leute können mir glauben oder nicht, aber in meinem Leben und meiner Karriere war Geld nie eine Motivation", sagte er. Berichte über einen Wochenverdienst von 815.000 Euro wies er als "nicht wahr" zurück. (sid/jum)
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