Fussballprofi und Influencer Nader Jindaoui wechselt in die USA. Den Transfer verkündet der 28-jährige Berliner dabei wieder auf seine ganz eigene Art. Ein wichtiges Detail erfahren seine Fans aber erst später.

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Nader Jindaoui ist nicht nur Fussball-, sondern auch Medienprofi. Und deshalb verkündete er seinen neuerlichen Wechsel gleich selbst. Auf seinem YouTube-Kanal erfuhren die über zwei Millionen Abonnenten aus erster Hand, dass es den Influencer und Fussballer zu einem Schwergewicht der amerikanischen Major League Soccer (MLS) verschlägt. Untermalt mit pathetischer Musik und Bildern von Stars des Weltfussballs wie David Beckham und Zlatan Ibrahimovic verkündete Jindaoui in einem Video auf der Plattform Instagram seinen Wechsel zu LA Galaxy.

Jindaouis neuer Klub selbst aber hielt sich mit der offiziellen Verkündung des Transfers zurück. Und auch sonst sorgte der Wechsel für Verwunderung. Nicht zu Unrecht mutmasste Influencer-Kollege Niklas Wilson Sommer, dass ein solcher Wechsel nicht allein aus sportlichen Gründe zustande kommen könne. Schliesslich handelt es sich bei LA Galaxy immerhin um den amtierenden Meister der amerikanischen Profiliga. Im Kader stehen zahlreiche Nationalspieler und mit Marco Reus und Riqui Puig zwei Spieler, die man auch im europäischen Spitzenfussball gut kennt.

Jindaoui hingegen war in seiner bisherigen Karriere vor allem in der viertklassigen Regionalliga am Ball. Lediglich zwei Pflichtspiele absolvierte er in der vergangenen Saison für die erste Mannschaft von Hertha BSC, eines im Pokal und eines in der 2. Bundesliga. Und seit dem Sommer stand er gar ganz ohne Verein da. Von einem Transfer zum amtierenden Meister im amerikanischen Fussball schien Jindaoui damit eigentlich weit entfernt.

Jindaoui spielt zunächst für Farmteam

Der Schein trug nicht. Denn wie ein Sprecher von LA Galaxy gegenüber dem Nachrichtenportal "T-Online" bestätigte, hatte Jindaoui bei der Verkündung seines Wechsels ein kleines, aber dennoch wichtiges Detail ausgelassen. Denn Jindaoui wird in der neuen Saison erst einmal nicht für das MLS-Team am Ball sein, sondern für Ventura County FC.

Der zwischen 2014 und 2024 als LA Galaxy II firmierende Klub ist ein Farmteam des MLS-Teams aus Los Angeles, vergleichbar mit den U23-Mannschaften im deutschen Fussball. Sollte Jindaoui dort gute Leistungen zeigen, ist es möglich, dass er im Laufe der Saison noch in den Kader von Los Angeles Galaxy aufrücken kann. Dennoch ist Ventura County anders als die Zweitvertretungen in Deutschland rein faktisch ein eigener Klub und auch gar nicht in Los Angeles beheimatet.

Mit vielen jungen Talenten wird der Jindaoui stattdessen in Thousand Oaks, einige Kilometer ausserhalb der Stadtgrenze der kalifornischen Metropole, in der MLS Next Pro spielen. Grundsätzlich ist die Liga vor allem für junge Talente gedacht, die auf dem Sprung aus dem Nachwuchsbereich erste Schritte im Profifussball machen können.

Jindaouis Familie hatte Probleme mit Visum

Etwas anderes lief ebenfalls nicht so, wie es sich Jindaoui zunächst vorgestellt hatte. Weil er mit seiner Frau nicht standesamtlich verheiratet war, bekam diese genauso wie die zwei Kinder der beiden kein Visum für den Umzug in die USA. Per Instagram-Video bat der gebürtige Berliner seine Follower darum, ihm noch einen kurzfristigen Termin beim Standesamt zu ermöglichen.

Wie es ausging? Das erfuhren Jindaouis Fans natürlich auch wieder als erstes von ihm selbst. "Leute, wir heiraten spontan", teilte er seinen 2,2 Millionen Followern bei Instagram schon kurz darauf mit. Ein Standesamt in Berlin hatte offenbar noch einen freien Platz für den wechselwilligen Profi gefunden. Und auch bei seinem neuen Abenteuer in den USA steht wohl eines jetzt schon fest: Die wichtigsten Neuigkeiten erfährt man am Ende bei Jindaoui selbst.

Verwendete Quellen:

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