Der Schock nach David Alabas schwerer Verletzung ist noch immer gross. Jetzt meldet sich Uli Hoeness zu Wort - der Ehrenpräsident des FC Bayern bietet dem Abwehrspieler die Hilfe des Vereins an.
Nach seiner schweren Knieverletzung bangt David Alaba um die EM-Teilnahme im kommenden Jahr. Der 31-Jährige riss sich beim Ligaspiel gegen den FC Villarreal (4:1) am vergangenen Sonntag das vordere Kreuzband im linken Knie.
Die Verletzung verschärft die Personalsituation in Reals Defensive, Alabas Innenverteidiger-Kollege Eder Militao laboriert ebenfalls an einem Kreuzbandriss. Die Personaldecke in der Abwehr wird dünner.
Nach Kreuzbandriss: Wird Alaba bis zur EM fit?
Für
Zuspruch und aufmunternde Worte gab es von etlichen Teamkollegen aus Verein und Nationalteam. Mit
Hoeness spricht über weiteren Alaba-Plan
Noch am Montagabend habe Hoeness versucht, Alaba zu kontaktieren, erreichen konnte er ihn allerdings nicht, wie er in der Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar 7" bei ServusTV erzählte. "Aber wir vom FC Bayern haben dafür gesorgt, dass er in Innsbruck von einem Arzt operiert wird, zu dem wir grosses Vertrauen haben."
Besagter Arzt dürfte mit ziemlicher Sicherheit Dr. Christian Fink sein, der zu den besten Kniechirurgen überhaupt zählt. Fink operierte und behandelte bereits etliche Top-Stars aus der Sportwelt. Unter anderem lagen schon die Bayern-Spieler Leroy Sané und Manuel Neuer sowie mehrere Ski-Stars aus Österreich bei ihm unterm Messer.
Arzt: "Das Knie wird operiert wie jedes andere"
Mit einer EM-Prognose für Alaba hält sich Fink bislang aber noch zurück. "Ausschliessen will ich nichts. Aber jetzt ist sicher nicht der Zeitpunkt, um darüber zu reden", sagte der Arzt im Interview mit der österreichischen Tageszeitung "Der Standard". "Man kann David Alaba nicht besonders gut oder sozusagen besser als andere operieren, damit er schneller fit wird. Das Knie wird operiert wie jedes andere", erklärte Fink weiter.
Häufig wird nach einem Kreuzbandriss von einer Ausfalldauer zwischen sechs und zwölf Monaten ausgegangen. Der Zeitraum hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab - beispielsweise ob es zusätzliche Schäden im Knie oder vorherige Verletzungen im betroffenen Bereich gibt. Aber auch das Alter des Patienten spielt eine Rolle.
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Alaba soll in den kommenden Tagen operiert werden
Der Knie-Experte stellte jedoch auch klar, dass jeder Monat, der zusätzlich verstreicht, das Verletzungsrisiko natürlich verringere. "Die Rückkehr zu dem Risiko, dem man sich vor der Verletzung ausgesetzt hat, ist an sich schon das grösste Risiko. Und dieses Risiko ist bei Kreuzbandrissen auch nach zwölf Monaten nicht gleich null", sagte Fink dazu.
Wie die EM-Chancen von Alaba stehen, wird sich wohl erst im Laufe der nächsten Wochen und Monate zeigen, wenn eine erste Tendenz im Genesungsprozess zu erkennen ist. Der Österreicher jedenfalls wird in den kommenden Tagen operiert, das Bangen wird also wohl oder übel noch eine Zeit lang andauern.
Verwendete Quellen
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