Sein 200. Pflichtspiel als Liverpool-Coach wird ein kleiner Triumph: Jürgen Klopp steht nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Chelsea mit seiner Mannschaft jetzt an der Spitze der Premier League. Doch Konkurrent Manchester City hat noch eine Partie übrig, um wieder aufzuholen.
Die englische Premier League erlebt den spannendesten Zweikampf um die englische Fussball-Meisterschaft seit Jahren. Die Konkurrenten FC Liverpool und Manchester City gaben sich im Schlussspurt auch am Sonntag keine Blösse. Liverpool besiegte am 34. Spieltag den FC Chelsea mit 2:0 (0:0) und ist weiterhin Tabellenführer. Das Team von Trainer Jürgen Klopp hat zwei Punkte Vorsprung auf den amtierenden Meister Manchester City, der mit 3:1 (1:0) in London bei Crystal Palace gewann und eine Partie weniger absolviert hat als die Reds.
Im 200. Pflichtspiel von
"Liverpool hat eine grossartige Mannschaft - wir auch"
Nach der Führung hatte die Klopp-Elf grosses Glück: Chelseas
Manchester City unter Trainer Pep Guardiola, das in dieser Saison die Chance auf vier Titel hat, war in London durch einen Doppelpack von Nationalspieler Raheem Sterling (15./63.) in Führung gegangen. Luka Milivojevic (81.) machte es mit seinem Tor für die Gastgeber aber noch einmal spannend, bevor der eingewechselte Gabriel Jesus (90.) die drei Punkte für Man City endgültig klar machte. "Liverpool hat eine grossartige Mannschaft und grosses Selbstvertrauen - aber das haben wir auch", sagte Sterling, nach dessen Ansicht die Meisterschaft erst am letzten Spieltag entschieden wird.
In der kommenden Woche trifft City zuhause gleich zweimal auf den Ligadritten Tottenham Hotspur: am Mittwoch zuhause im Viertelfinale der Champions League (Hinspiel: 0:1), am Samstag in der Liga. Die Spurs, die wohl für den Rest der Saison auf ihren verletzten Stürmer Harry Kane verzichten müssen, besiegten Absteiger Huddersfield Town am Samstag mit 4:0 (2:0). Kane-Vertreter Lucas Moura traf dreimal.
Rekordmeister Manchester United kam gegen West Ham United zu einem glücklichen 2:1 (1:0). "Manchmal bekommt man mehr, als man verdient", räumte Man-United-Coach Ole Gunnar Solskjaer ein, "heute war so ein Abend." Zwei Strafstösse von Paul Pogba (19./80.) entschieden die Partie, in der Felipe Anderson (49.) für die Hammers traf. Wegen einer diskussionswürdigen Abseitsentscheidung hatte ein frühes Führungstor von Anderson nicht gezählt. Auch die Strafstösse waren umstritten.
Gedenken an das Drama von 1989
Vor dem Spiel in Liverpool wurde der Opfer des Hillsborough-Unglücks vor 30 Jahren gedacht. Die schlimmste Katastrophe der englischen Sportgeschichte, die sich am 15. April 1989 in Sheffield ereignet hatte, kostete 96 Fussballfans das Leben. Die Zuschauer in Anfield erinnerten mit einer grossen Choreographie und einer Schweigeminute an die Opfer. (dpa/best)
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