Wegen angeblicher Sexualdelikte wurde Benjamin Mendy bei Manchester City suspendiert. Nach seinem Freispruch zog der Fussballprofi vor Gericht und erstritt die Auszahlung seines einbehaltenen Gehalts.
Der englische Fussballmeister Manchester City muss seinem ehemaligen Spieler Benjamin Mendy einbehaltene Gehälter in Millionenhöhe auszahlen. Der Abwehrspieler, der mittlerweile beim französischen Zweitligisten Lorient spielt, hatte Man City vor einem Arbeitsgericht in Manchester verklagt.
Mendy warf seinem früheren Klub vor, die Zahlung seines Monatsgehalts zu Unrecht gestoppt zu haben, nachdem er im August 2021 wegen angeblicher Sexualdelikte festgenommen worden war. Nach zwei Gerichtsprozessen war der französische Weltmeister von 2018 von allen Vorwürfen freigesprochen worden.
Der inzwischen 30 Jahre alte Mendy hatte zuvor insgesamt fünf Monate in Haft verbracht. Fast zwei Jahre war er suspendiert, bevor sein Vertrag bei den Cityzens im Juni 2023 endete. Mendy hatte Berichten zufolge eine Summe von umgerechnet rund 13 Millionen Euro (11 Millionen Pfund) von seinem Ex-Klub gefordert.
Mendy über Entscheidung "hocherfreut"
Das Gericht in Manchester entschied am Mittwoch, dass Mendy Anspruch auf den Grossteil seiner Forderung hat. Man City habe zwar das Recht gehabt, die Zahlungen während der Haft zu stoppen. Als Mendy sich nicht in Haft befand, sei er jedoch gegen seinen Willen an der Ausübung seines Jobs gehindert worden. Der Club sei deshalb nicht berechtigt gewesen, seine Gehälter einzubehalten.
Mendy zeigte sich am Mittwoch "hocherfreut" über die Entscheidung. "Ich hoffe, dass der Verein jetzt ehrenhaft ist und die ausstehenden Beträge bezahlt ... damit ich diesen schwierigen Teil meines Lebens hinter mir lassen kann", schrieb Mendy in einem Statement. (dpa/SID/bearbeitet von lh)
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