Der geplante Transfer des umstrittenen ManUnited-Spielers Mason Greenwood zu Olympique Marseille könnte kurz vor dem Abschluss noch platzen – weil sich der Bürgermeister von Marseille einschaltet.

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Der französische Erstligist Olympique Marseille würde gerne Mason Greenwood von Manchester United verpflichten – die Intervention des Marseiller Bürgermeisters könnte den geplanten Deal aber nun zerschlagen.

Greenwood, der bei den "Red Devils" noch bis 2025 unter Vertrag steht, wurde in der vergangenen Saison nach Getafe verliehen. Dem Vernehmen nach möchten die Engländer den Offensivspieler gerne verkaufen. Unter anderem Sky berichtet vom Interesse Marseilles, die Franzosen sollen bereit sein, über 30 Millionen Euro Ablöse für den 22-Jährigen zu zahlen.

"Seine Frau auf diese Weise zu massakrieren ist eines Mannes unwürdig, er darf keinen Platz in dieser Mannschaft haben."

Marseilles Bürgermeister Benoit Payan über den geplanten Transfer von Mason Greenwood

Für Wirbel sorgen nun aber Aussagen von Benoit Payan, dem Bürgermeister von Marseille, der sich klar gegen einen Transfer ausspricht. Der Grund: 2022 wurde Greenwood wegen des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung und Körperverletzung verhaftet. Ein Jahr später wurde das Verfahren gegen ihn jedoch eingestellt.

"Greenwoods Verhalten ist unaussprechlich, inakzeptabel. Seine Frau zu schlagen – ich habe Bilder gesehen, die mich zutiefst schockiert haben", sagte Payan nun gegenüber RMC Sport. Und weiter: "Seine Frau auf diese Weise zu massakrieren ist eines Mannes unwürdig, er darf keinen Platz in dieser Mannschaft haben", stellte Marseilles Bürgermeister klar.

Marseilles Bürgermeister Benoit Payan
Marseilles Bürgermeister Benoit Payan. © IMAGO/Coust Laurent/ABACA

Die Werte von Stadt und Verein würden genau das Gegenteil davon vertreten, erklärte Payan. Gleichzeitig stellte er klar, den Olympique-Präsidenten darum zu bitten, Abstand vom geplanten Transfer zu nehmen. "Ich will nicht, dass mein Verein von der Schande eines Menschen befleckt wird, der seine Frau schlägt." Auch ein Teil der Fans hat sich nach Aufkommen der Gerüchte klar gegen einen Transfer positioniert.

Das heftige Einschreiten des Bürgermeisters könnte den Deal zum Platzen bringen. Wie der Transfer-Insider Gianluca Di Marzio berichtet, wurden die Verhandlungen zwischen den Parteien vorerst ausgesetzt. Vor allem Greenwood selbst soll durch die deutlichen Aussagen Payans Zweifel bezüglich eines Wechsels haben.

Marseille will Greenwood weiterhin verpflichten

Wie die französische Tageszeitung "La Provence" berichtet, sollen die Verantwortlichen von Olympique Marseille alles andere als glücklich über den Verlauf der Causa Greenwood sein. Vor allem die Aussagen des Marseiller Bürgermeisters sollen sie gestört haben.

Kontakt zwischen Spieler und Verein soll derzeit zwar noch bestehen – dem Bericht zufolge möchte Olympique Marseille weiterhin versuchen, Greenwood von einem Wechsel nach Südfrankreich zu überzeugen.

Verwendete Quellen

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