Weltfussballerin Megan Rapinoe setzt sich seit Langem vehement gegen Rassismus und Sexismus ein - so weit, so wenig überraschend. Nun hat sie im Zuge dessen erstmals Topstars wie ihr männliches Pendant Lionel Messi mit deutlichen Worten kritisiert.
2019 war ein Bilderbuch-Jahr für
In der Folge erhielt die 34-Jährige diverse Auszeichnungen, unter anderem wurde sie erstmals Weltfussballerin und durfte sich Anfang Dezember über den Ballon d'Or freuen.
Die grosse mediale Präsenz nutzte Rapinoe häufig und intensiv auch für gesellschaftliche Themen abseits der Fussballplätze.
"Diese grossen Stars engagieren sich für nichts"
Unter anderem kritisiert sie regelmässig US-Präsident Donald Trump, bezeichnete ihn in der Öffentlichkeit als Rassisten und Sexisten und schwieg aus diesem Grund während der Nationalhymne.
Nicht nur deshalb gilt Rapinoe, die sich 2012 öffentlich zu ihrer Homosexualität bekannte, als Vorkämpferin gegen soziale Ungerechtigkeiten und Diskriminierung von Minderheiten.
Nun geht Rapinoe einen Schritt weiter und ruft im Interview mit "France Football" erstmals auch ihre männlichen Kollegen wie
"Ich möchte schreien: 'Cristiano, Leo,
"Haben sie Angst, alles zu verlieren? Sie glauben das, aber es ist nicht wahr", poltert die 34-Jährige weiter. Niemand werde Messi oder Ronaldo aus der Geschichte des Weltfussballs streichen, wenn sie eine Erklärung gegen Rassismus oder Sexismus abgeben.
Megan Rapinoe will "an vorderster Front stehen"
Rapinoe sieht vor allem in ihrer Rolle als weltbekannte Fussballerin eine grosse Chance, um abseits des Platzes auf Missstände hinzuweisen.
"Auf der einen Seite bin ich eine gute Spielerin. Auf der anderen Seite unterstützt mich meine Tätigkeit ausserhalb des Spielfelds, da die Leute verstehen, dass ich handle, um Lösungen für die Probleme unserer Gesellschaft zu finden."
Ihre Idee sei es andere andere zu befähigen, lauter zu sprechen. Ein weiterer Seitenhieb gegen Messi und Co.
Auch wie ernst es ihr mit dieser Mission ist, macht Rapinoe in dem Interview deutlich - auch wenn es ihr nicht immer leicht fällt.
"Ich habe keine Angst, also sage ich, was ich sage. Wenn ich für Konferenzen und Meetings überall hin reise, erschöpft mich das, aber man muss an vorderster Front stehen, um die Dinge in unserer Welt zu verbessern", so Rapinoe.
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