Lionel Messi hat beim FC Barcelona seine besten Freunde verloren. Nach dem Abgang von Luis Suarez kritisiert er die Vereinsführung mal wieder scharf. Dabei soll der unzufriedene Weltfussballer die Katalanen nach dem Umbruch in eine neue Ära führen.

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Lionel Messi war mächtig verärgert. Schon wieder. Unmittelbar vor dem Saisonstart des FC Barcelona am Sonntag (21:00 Uhr) gegen Villarreal teilte der argentinische Weltfussballer erneut kräftig gegen die Bosse aus. Nach dem schier endlosen Hickhack um seinen möglichen Abgang ging es diesmal um den unrühmlichen Abschied von Torjäger Luis Suarez.

"Die Wahrheit ist, dass mich an diesem Punkt nichts mehr überrascht", schrieb Messi auf Instagram über die Art und Weise der Verabschiedung seines kongenialen Partners. Suarez, Messis Nachbar, Reisebuddy und bester Freund, hätte es verdient gehabt, als das verabschiedet zu werden, was er sei: "Einer der wichtigsten Spieler in der Geschichte des Klubs", polterte Messi, und nicht so, "wie sie es gemacht haben".

Suarez hatte aus den Medien erfahren, dass nicht mehr mit ihm geplant wird. Am Donnerstag verabschiedete sich der Stürmer aus Uruguay, drittbester Torschütze der Vereinsgeschichte, nach sechs meist sehr erfolgreichen Jahren in Barcelona unter Tränen.

Der 33-Jährige unterschrieb beim Ligakonkurrenten Atletico Madrid einen Zweijahresvertrag. "Es wird ungewohnt sein, dich in einem anderen Trikot zu sehen und viel mehr, gegen dich zu spielen", schrieb Messi in seiner Abschiedsbotschaft unter sieben gemeinsame Bilder.

2:8-Niederlage gegen den FC Bayern hinterliess Spuren

Die 2:8-Blamage im Viertelfinale der Champions League gegen Bayern München hat beim grossen FCB aus Katalonien jedenfalls mächtig Spuren hinterlassen, der Umbruch in eine neue Ära verläuft mehr als nur geräuschvoll. Der neue Trainer Ronald Koeman fegte wild durch den Kader und sortierte mehrere Stars ohne Rücksicht auf grosse Namen aus.

Wenn die Katalanen in die neue Saison starten, sind unter anderem auch Messis zweiter Kumpel Arturo Vidal, Ivan Rakitic, Nelson Semedo oder Arthur nicht mehr dabei. Messi allerdings schon. Nachdem er im Streit mit dem Klub über einen ablösefreien Wechsel klein beigegeben hatte und seine Familie lieber in der Stadt bleiben wollte, soll der einsame 33-Jährige die Blaugrana nun wieder aus der Versenkung führen.

Bartomeu: "Er ist begeistert von Koemans Projekt"

"Er ist begeistert von Koemans Projekt", versicherte der viel kritisierte Barca-Präsident Josep Maria Bartomeu zuletzt bei TV3. Wie begeistert, das wird sich erst auf dem Platz zeigen. Für die Katalanen zählt jedenfalls nur eines: "Das Wichtige ist, dass er für Barca spielt, zu Hause", sagte Bartomeu, der von Messi für die Talfahrt der vergangenen Jahre verantwortlich gemacht wird.

Messi, dessen Vertrag bis 2021 läuft, gab sich zuletzt aber tatsächlich voll motiviert - zumindest was die Leistung auf dem Feld betrifft. An seinem ersten Trainingstag kam er mehr als eine Stunde früher, und in der ersten Woche legte er noch eine Einheit am freien Tag ein.

Im neuen 4-2-3-1-System unter Koeman soll Messi gemeinsam mit Weltmeister Antoine Griezmann, Rückkehrer Philippe Coutinho, dem verletzungsanfälligen Ousmane Dembele oder Wunderkind Ansu Fati wirbeln. Seine besten Freunde werden ihm aber nicht mehr zur Seite stehen, das einst so magische "MSN-Dreigespann" mit Messi, Suarez sowie Neymar ist endgültig auseinandergebrochen. (AFP/lh)

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