Zlatan Ibrahimovics Traum vom Titel in den USA ist zum zweiten Mal geplatzt. Der Superstar der Los Angeles Galaxy kommentiert Fragen nach seiner Zukunft nach dem Playoff-Aus gewohnt arrogant. Carlo Ancelottis Klub klopft an.

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Zlatan Ibrahimovic kommentierte die vielen Fragen nach der persönlichen Zukunft auf seine unvergleichlich arrogante Art. "Wenn ich nicht bleibe, wird sich niemand daran erinnern, was die MLS überhaupt ist", sagte der schwedische Superstar nach seinem vielleicht letzten Spiel für LA Galaxy.

Mit seinem Klub verlor der 38-Jährige am Donnerstag (Ortszeit) im Viertelfinale gegen Stadtrivale Los Angeles FC mit 3:5 (1:2) und verpasste den Einzug ins Playoff-Halbfinale der nordamerikanischen Major League Soccer.

Anschliessend drehte sich alles um die nächsten Pläne des Stürmers. Es sei "noch zu früh, um darüber zu sprechen", sagte der exzentrische Ibrahimovic. Er habe noch zwei Monate einen Vertrag in Kalifornien.

Ibrahimovic: Die Welt verfolgt die MLS nur wegen mir

Wenn er bliebe, sei das auch für die ganze Liga gut, "denn dann wird die ganze Welt sie weiter verfolgen". Um Geld ginge es ihm angeblich nicht.

Ibrahimovic zieht mit seinem äusserst selbstbewussten Auftreten die Aufmerksamkeit auf sich. Und auch sportlich überzeugte er durchaus: Mit 53 Toren in 58 Spielen seit seinem Wechsel im Vorjahr.

Folgt nun der Schritt zurück nach Europa? Der italienische Vizemeister SSC Neapel, den der frühere Bayern-Coach Carlo Ancelotti trainiert, hat bereits Interesse signalisiert.

Klub-Präsident Aurelio De Laurentiis - auch für erstaunliche Verbaloffensiven bekannt - hat Ibrahimovic bereits in Los Angeles getroffen. "Ibrahimovic ist vor allem ein Freund", sagte De Laurentiis.

Für die stärkste Liga in den USA sieht Ibrahimovic noch viel Potenzial. "Sie befindet sich in der Entwicklung und muss in mehreren Bereichen verbessert werden", sagte er. Auch wenn vieles in die richtige Richtung geht, sei längst "noch nicht alles perfekt".

Ibrahimovic: "Die MLS ist für mich nur ein Training"

Vor allem der sportliche Wert ist im Vergleich zu den Topligen Europas verschwindend gering. "Ich will nicht respektlos sein, aber das hier ist wie Training für mich", sagte Ibrahimovic.

Ganz persönlich war die Zeit in Los Angeles bislang eher eine Enttäuschung. "Niemand verliert gerne", sagte er nach dem Aus vor der Teamkabine: "Wir haben viele Tore geschossen, aber mehr kassiert. Wir sollten traurig und enttäuscht sein."

Der Los Angeles FC habe sie "bestraft", merkte Ibrahimovic an: "Wir haben Fehler gemacht."

Ibrahimovic: "Der Video-Schiedsrichter trinkt bloss Kaffee mit Magic Johnson"

Einen Seitenhieb auf den Video-Schiedsrichter konnte er sich wegen einer fragwürdigen Abseits-Entscheidung aber nicht verkneifen: "Der fünfte Schiedsrichter ist dafür da, das Spiel zu kontrollieren. Aber wenn er Kaffee mit Magic Johnson trinkt, ist es schwierig, das Spiel zu spielen."

Basketball-Legende Johnson ist Teilhaber von Gegner LAFC, der Video-Schiri beobachtet das Geschehen in der MLS von ganz oben im Stadion von der Tribüne.

Eine Ausrede sollte das aber nicht sein. "Ich bin kein Loser, das ist nicht mein Niveau."

Ein Tor gelang Ibrahimovic im letzten Saisonspiel noch, das reichte aber nicht fürs Weiterkommen. Und am Schluss gab es auch wieder Aufregung um ihn, denn der Skandinavier legte sich mit einem Fan an und soll eine obszöne Geste gemacht haben.

Den Vorfall wollte der Offensivstar nicht gross kommentieren, auch für den Titelkampf in der MLS zeigte er wenig Interesse und beantwortete die entsprechende Frage nach dem Favoriten lediglich mit einem Lachen. Im Halbfinale treffen LAFC und Seattle sowie Atlanta und Toronto aufeinander.

Atlantas Julian Gressel trumpft auf

Bei Atlantas 2:0 über Philadelphia Union glänzte der Deutsche Julian Gressel mit einem Tor und einer Vorlage.

Der 25-Jährige aus Neustadt an der Aisch sorgte in der 10. Minute für die Führung für das Heimteam. Dessen venezolanischer Torjäger Josef Martinez erhöhte nach Vorlage von Gressel in der 80. Minute auf 2:0. (hau/dpa)

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