Die Vorwürfe von Stadtrivale Galatasaray, er hätte sich rassistisch geäussert, will Fenerbahçes Startrainer José Mourinho nicht einfach stehen lassen. Er schlägt nun mit gewohnt markigen Worten und einer Klage zurück.
Starcoach
Mourinho war vom türkischen Fussball-Verband (TFF) für vier Spiele gesperrt worden, weil er sich nach Verbandsangaben nach dem Stadtderby abfällig geäussert hatte. Zudem sollte er 42.000 Euro Strafe zahlen. Die Sperre wurde inzwischen auf zwei Spiele verringert, die Strafe auf 14.500 Euro.
Der Erfolgscoach hat "aufgrund der Verletzung der Persönlichkeitsrechte" bereits eine Klage gegen Galatasaray "auf moralischen Schadensersatz" eingereicht. Gala wiederum wollte sich offiziell bei UEFA und FIFA über ihn beschweren.
"Jeder kennt meine schlechten Eigenschaften, aber diese (Rassismus) gehört nicht dazu."
"Die Art und Weise, wie sie mich angegriffen haben, war nicht schlau", sagte Mourinho jetzt über den Stadtrivalen, "weil sie meine Vergangenheit nicht kennen. Sie wissen nichts von meiner Beziehung zu Afrika, zu den Menschen dort, zu afrikanischen Spielern und Wohltätigkeitsorganisationen."
Mourinho ergänzte, "jeder" kenne ihn und wisse, was für ein Mensch er sei. "Jeder kennt meine schlechten Eigenschaften, aber diese (Rassismus) gehört nicht dazu", betonte er. Am wichtigsten sei allerdings, dass er selbst "wisse, wer ich bin".
Frühere Schützlinge wie Didier Drogba oder Michael Essien nahmen Mourinho in Schutz. "Das sind sehr wichtige Stimmen", sagte er. (sid/bearbeitet von jum)