José Mourinho ist auch als Trainer von Fenerbahçe in der Türkei kein grosser Freund der Schiedsrichter. Weil der Starcoach sich mit dem VAR uneinig ist, stellt er kurzerhand seinen Computer vor eine TV-Kamera.

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Für José Mourinho war die Sache klar. Doch weil der Videoschiedsrichter den Vorfall beim Spiel seines Klubs Fenerbahçe bei Antalyaspor (2:0) ganz anders sah, sah sich der Startrainer zu einem ungewöhnlichen Protest genötigt.

Mourinho war so gar nicht einverstanden mit einer Abseitsentscheidung - und stellte zum Gegenbeweis kurzerhand seinen Laptop mit den Spielbildern vor eine TV-Kamera. Vom Unparteiischen sah er dafür die Gelbe Karte.

Was er der Öffentlichkeit mit seiner Aktion eine knappe Viertelstunde vor Spielende habe zeigen wollen? "Kein Abseits!", sagte Mourinho säuerlich bei beinsports über die Szene mit dem früheren Bundesliga-Star Edin Dzeko und erläuterte: "Der Linksverteidiger war in einer Position, in der Dzeko nicht abseits war. Aus unserer Sicht über die taktische Kamera war das klar."

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Grundsätzlich sei er ja ein Freund des VAR, ergänzte Mourinho, "aber ich möchte einen VAR, der dem Schiedsrichter hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen". Seine Aussagen waren auch deshalb pikant, weil Klubpräsident Ali Koç die Videoassistenten der türkischen Süper Lig im April beschuldigt hatte, Fenerbahçe systematisch zu benachteiligen. In der Folge wurden für den Rest der vergangenen Saison ausländische VAR engagiert.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntag beim Stand von 0:1. Nach dem Führungstreffer von Dusan Tadic (63.) verhalf auch ein Eigentor (81.) den Gästen zum Sieg. Der Vizemeister liegt als Zweiter nach sieben Spielen drei Punkte hinter Titelverteidiger und Erzrivale Galatasaray. (sid/bearbeitet von jum)

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