Vorbei am Willen der Mehrheit der Fussballfans drückt die Fifa immer mehr Spiele in den ohnehin proppevollen Pflichtspielkalender - und die europäischen Spitzenklubs folgen ihr und dem neu gewählten Präsidenten Gianni Infantino angesichts der Aussicht auf weitere Erlöse.
Die europäische Klubvereinigung ECA hat dem Fussball-Weltverband Fifa Unterstützung für die auf 32 Mannschaften aufgeblähte Klub-Weltmeisterschaft ab dem Jahr 2025 zugesichert. Dies ist einer der Hauptbestandteile der am Montag in Budapest zwischen Fifa und ECA erneuerten Grundsatzvereinbarung. Mit der bis 31. Dezember 2030 geltenden Vereinbarung solle "für langfristige Stabilität" im Klub- und Nationalteamfussball gesorgt werden.
Die Vereine der ECA bekannten sich auf ihrer 29. Generalversammlung zur Einhaltung des internationalen Spielkalenders bis 2030, wie er Mitte März vom Fifa-Council beschlossen worden war. "Dies ist ein bedeutsamer Tag für die Zukunft des Fussballs", sagte Fifa-Präsident Gianni Infantino: "Die Befürwortung des neuen internationalen Spielkalenders durch die ECA gewährleistet das notwendige Gleichgewicht zwischen Klub- und Nationalteamfussball."
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Die Abstellung der Nationalspieler für die WM wird für die Fifa teurer
Bei der aufgeblähten Klub-WM gibt es zwölf europäische Startplätze, das Turnier wird alle vier Jahre ausgespielt. Ausserdem wurde eine Erhöhung der Entschädigungen für die Vereine bei den kommenden Weltmeisterschaften beschlossen. Demnach kassieren die Klubs für an die Nationalmannschaften abgestellte Spieler statt wie noch 2018 und 2022 knapp 200 Millionen Euro bei den kommenden Turnieren 2026 und 2030 rund 330 Millionen Euro.
"Wir sind sehr glücklich über die Unterzeichnung dieser richtungsweisenden Vereinbarung", sagte der ECA-Vorsitzende Nasser Al-Khelaifi: "Die Grundsatzvereinbarung anerkennt die zentrale Rolle der Klubs im Fussball weltweit und stellt sicher, dass sie an Entscheidungsprozessen, von deren Auswirkungen sie betroffen sind, angemessen beteiligt sind." (sid/hau)
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