Unser täglich Neymar gib uns heute: Der brasilianische Fussball-Star ist auch nach seiner geplatzten Rückkehr zum FC Barcelona das bestimmende Thema bei PSG. Nun will er sich zu dem Klub klagen, mit dem er sich vor Gericht trifft, weil er mehrere Millionen Euro verlangt.

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Nehmen Sie Fussball-Superstar Neymar, seinen aktuellen Arbeitgeber Paris Saint-Germain sowie seinen Ex-Klub FC Barcelona und perfekt ist ein nie endendes Drama. Worum es geht in der Geschichte, fragen Sie? Um ein bisschen Liebe, ein wenig Macht und vor allem: Millionen von Euro. Viele Millionen.

Neymar sorgte zuletzt für Schlagzeilen - als wäre das etwas neues -, weil der Wechsel zu seiner alten Liebe scheiterte. Der Brasilianer wollte unbedingt zurück nach Barcelona zu seinem kongenialen Ex-Partner Lionel Messi. Und auch die Katalanen wollten ihren ehemaligen Schützling wieder unter Vertrag nehmen.

Nur Paris wollte nicht (zunächst) - und schliesslich Barcelona-Profi Ousmane Dembélé. Als Tauschobjekt für Neymar in die Heimat abgeschoben zu werden, kam für den "Streik"-Profi nicht infrage. In der Stadt der Liebe künftig unter seinem deutschen Ex-BVB-Trainer Thomas Tuchel Fussball spielen? Auf keinen Fall.

Neymar-Wechsel platzt, weil Dembélé keine Lust auf Paris hat

Also platzte der sich anbahnende Wahnsinns-Transfer auf der Zielgeraden. Und Neymar weinte. Die Barca-Bosse wüteten. Irgendwie waren sie alle frustriert - selbst die PSG-Klubführung, weil sie den brasilianischen Störenfried weiter in ihren Reihen dulden muss.

Doch abrücken von der Transferstrategie stand niemals zur Debatte. Nicht bei der Weltmarke Neymar. Nicht im Milliarden-Geschäft Fussball. Und schon gar nicht bei Paris Saint-Germain, einem von Scheichs in den Vereinigten Arabischen Emiraten sitzenden, geführten Klub.

Doch wie das Schicksal so will, führt es die sich Liebenden schon bald wieder zusammen. Neymar und der FC Barcelona treffen sich vor Gericht wieder. Wo die Liebe halt hinfällt, sollte man meinen ...

Treffen vor Gericht zwischen dem FC Barcelona und Neymar

Der spanische Spitzenverein hat seinen ehemaligen Spieler auf Vertragsbruch verklagt und fordert 75 Millionen Euro vom Brasilianer. Neymar wiederum hätte gerne 26 Millionen Euro plus Zinsen vom Klub. Sie fragen sich, was passiert ist?

Im Sommer 2016 verlängerte Neymar seinen Vertrag beim FC Barcelona bis 2021. In diesem Zuge wurden ihm Bonuszahlungen in Höhe von 40 Millionen Euro zugesagt. 14 Millionen hatte er bereits erhalten, weiteres Geld sollte zu einem späteren Zeitpunkt fliessen. Doch das erhielt er nicht, weil er im Sommer 2017 für die bisherige Rekord-Ablöse in Höhe von 222 Millionen Euro zu PSG wechselte.

Nun fordert Barcelona Schadensersatz, weil der Spieler seinen Vertrag nicht erfüllt habe. Nach Neymars Verständnis stehe ihm das Geld aber zu, die gesamten 40 Millionen Euro, versteht sich.

Neymar will sich aus PSG-Vertrag klagen

Das Verrückte: Wäre die Neymar-Rückkehr in diesem Sommer zustande gekommen, wäre das Verfahren eingestellt worden. Das i-Tüpfelchen: Der 27-Jährige wollte selbst 20 Millionen Euro locker machen, um PSG von einem Wechsel zu überzeugen. Das klappte bekanntlich nicht. Nun hat Neymar die Schnauze voll, er will sich aus seinem Arbeitsvertrag bei PSG klagen.

Grundlage für diese Annahme ist Artikel 17 im FIFA-Reglement bezüglich Status und Transfer von Spielern. Darin heisst es, dass es Spielern erlaubt sei, ihren bestehenden Vertrag zu kündigen, wenn sie mindestens drei Spielzeiten bei ihrem Verein verbracht haben. Das wäre im kommenden Sommer bei Neymar der Fall.

Dennoch wäre eine Entschädigung fällig. Neymars Anwälte schätzen, Interessenten müssten dann 170 Millionen Euro für ihren Klienten auf den Tisch legen, um ihn loszueisen. Über die Höhe der Summe entscheidet aber am Ende die FIFA. Fortsetzung folgt.

Verwendete Quellen:

  • as.com: Neymar and Barcelona set to meet in court
  • mundodeportivo.com: El artículo 17, una vía muy compleja para que Neymar pueda abandonar el PSG
  • bild.de: So reagierte Neymar auf den geplatzten Barca-Wechsel
  • bild.de: Medien: Neymar-Streit bei PSG - Teamkollegen vertrauen Paris-Superstar nicht mehr
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