Einst war Paul Gascoigne ein von den Gegnern gefürchteter Mittelfeldspieler. Doch die Alkoholabhängigkeit zwang den Engländer besonders nach der Karriere in die Knie. In einem Podcast spricht er offen über sein Leben mit der Sucht, bei der auch eine OP nicht helfen konnte.
Der frühere Fussballstar Paul Gascoigne hat sehr offen über seine schwere Alkoholsucht gesprochen und sich einen "traurigen Trinker" genannt. Der 56-Jährige lebt im Gästezimmer seiner Agentin Katie Davies in der südenglischen Stadt Dorset, wie er im "High Performance Podcast" erzählte, und trinkt oft alleine zu Hause.
"Früher war ich ein glücklicher Trinker, das bin ich nicht mehr. Ich bin ein trauriger Trinker", sagte Gascoigne, der erst kürzlich ein Treffen der "Anonymen Alkoholiker" besucht haben will. "Die sind in Ordnung, harmlos", sagte er über die Selbsthilfeorganisation.
Gascoigne: "Manchmal kenne ich mich selbst nicht wieder"
Gascoigne, einer der schillerndsten Stars in der Geschichte des englischen Fussballs und 57-maliger Nationalspieler, hatte sich vor vier Jahren einer OP unterzogen, um seiner Sucht Herr zu werden. Dabei wurden ihm Pellets in die Magenschleimhaut eingenäht, die ihm beim Genuss von Alkohol Übelkeit bescheren sollten - zunächst offenbar mit Erfolg. "Ich fühle mich glücklich wie seit Jahren nicht", sagte er 2020 dazu.
Doch das scheint vorbei. Manchmal kenne er sich selbst nicht wieder, sagte "Gazza", der die Three Lions 1990 ins WM- und 1996 ins EM-Halbfinale geführt hatte. Er habe "viele Jahre" hinter sich, in denen er sich "am Boden" gefühlt habe. "Wenn es mir richtig schlecht geht, gönne ich mir einen Drink, um mich aufzubauen", sagte er. Dabei habe er aber vor allem sich selbst immer wieder verraten. (sid/jum)
Weitere Fussball-News gibt's in unserem WhatsApp-Kanal. Klicken Sie auf "Abonnieren", um keine Updates zu verpassen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.