Petar Segrt sieht wahlweise aus wie Dragoslav Stepanovic oder Albert Einstein, ist aber nicht halb so bekannt wie die beiden Herren. Das hat der Asien-Cup ein bisschen geändert. Doch der Traum des Kroaten, mit den Tadschiken bis ins Halbfinale vorzustossen, scheitert jäh und unglücklich.

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Vom Aussehen her erinnert Petar Segrt zahlreiche Beobachter an Dragoslav Stepanovic. Dazu genügt ein Blick auf das Bild, das die Online-Enzyklopädie "Wikipedia" neben das Profil Segrts gestellt hat. Segrt aber ist, im Gegensatz zum viel berühmteren Serben Stepanovic, Kroate, und Segrt hat - auch wieder im Gegensatz zu Stepanovic - zwar ebenso jahrelang in Deutschland als Trainer gearbeitet, aber zumeist unter dem Radar. In die 2. Bundesliga oder gar in die Bundesliga hat es Segrt nicht geschafft.

Petar Segrt feiert beim Asien-Cup das gewonnene Elfmeterschiessen im Achtelfinale
Tadschikistans Nationaltrainer Petar Segrt (l.) feiert am 28. Januar 2024 in Doha das gewonnene Elfmeterschiessen gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Fünf Tage später scheidet Tadschikistan gegen Jordanien wegen eines Eigentors aus dem Turnier aus. © IMAGO/Xinhua/Jia Haocheng

Mit der Übernahme des Trainerpostens bei der U17 des FW Calw begann im Sommer 1983 die Trainerkarriere Segrts. Sie führte ihn über Nachwuchsmannschaften in Bochum, Duisburg und Mannheim nach Österreich. Im September 2001 begann Segrt beim DSV Leoben seine Welttournee. Sie hat ihn seither nach Georgien, Indonesien, Bosnien, Afghanistan und auf die Malediven geführt. Schon in Georgien, Afghanistan und auf den Malediven vertrauten sie ihm die Nationalmannschaften an.

Tadschikistans Vahdat Khanonov überspringt im Kopfballduell Jordaniens Ali Olian
Tadschikistans Vahdat Khanonov (l.) überspringt im Kopfballduell am 2. Februar 2024 im Viertelfinale des Asien-Cups Jordaniens Ali Olian. Khanonovs Eigentor sorgt in der 66. Minute für den 1:0-Endstand zu Gunsten Jordaniens. © dpa / Thanassis Stavrakis / AP

Ein Eigentor beendet Tadschikistans Märchen

Notiz nahmen viele Beobachter von Segrt und dessen Arbeit im Frühjahr 2024 anlässlich des Vordringens mit der Nationalmannschaft Tadschikistans ins Viertelfinale des Asien-Cups. Dort forderten die Tadschiken mit Jordanien eine andere Überraschungsmannschaft des Turniers heraus. Die Reise von Segrts Jungs endete durch ein Eigentor von Vakhdat Khanonov in der 66. Minute unglücklich. Von Khanonovs Brust prallte der Ball ins Tor. Jordanien setzte sich mit dem Endergebnis von 1:0 durch.

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Segrt ist seit Januar 2022 Nationaltrainer in Tadschikistan und hat dem Land mit dem erstmaligen Einzug der Mannschaft ins Viertelfinale des Asien-Cups viel Freude beschert. Sie nennen ihn dort "Einstein", weil er nicht nur Stepanovic, sondern auch dem genialen Wissenschaftler aus Deutschland, Albert Einstein, äusserlich so ähnelt.

Petar Segrt träumt von der WM-Teilnahme 2026

Segrts Vertrag läuft mit dem Asien-Cup aus. Doch es reizt ihn, mit Tadschikistan an der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko teilzunehmen. Immerhin wird das Feld der Teilnehmer erstmals in der Geschichte des Turniers auf 48 Nationalmannschaften aufgebläht. Tadschikistans Chancen stehen gut. Auf seine Zukunft angesprochen, sagte Segrt im Gespräch mit der "Sportschau" lächelnd, dass der Verband sein "erster Ansprechpartner" sei.

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