Mit Lukas Podolski gehen im Lokalderby offenbar die Pferde durch. Der Weltmeister von 2014 foult und stänkert sich durch das Spiel gegen Piast Gliwice. Reue zeigt er danach keine.
Der frühere Fussball-Nationalspieler
Bei der Begegnung am Sonntag, die Gornik Zabrze 1:0 gewann, wurde der 2014er-Weltmeister in der 73. Minute eingewechselt. In der 87. Minute grätschte er von hinten in seinen Gegenspieler Damian Kadzior hinein und traf dessen Knöchel. Allein das hätte schon mindestens für eine Gelbe Karte gereicht.
Podolski darf auf dem Feld bleiben
Danach drehte Podolski noch weiter auf: Er zeigte seinem Rivalen die sogenannte Kozakiewicz-Geste. Dabei schlug er mit der linken Hand auf den rechten Arm und reckte die rechte Hand mit einer Faust von oben. In Polen bedeutet das: "Du kannst mich mal." Schiedsrichter Pawel Raczkowski sah jedoch keinen Anlass, Podolski abzustrafen oder vom Feld zu nehmen.
Nachdem wenig später Podolskis Vereinskollege Yosuke Furukawa zum 1:0 getroffen hatte, zeigte sich der 130-malige Nationalspieler erneut brutal. Er nahm Anlauf und brachte Abwehrspieler Jakub Czerwinski von Piast Gliwice mit einem heftigen Rempler zu Fall. Dafür gab's dann doch die Gelbe Karte.
Der ehemalige Offensivspieler des 1. FC Köln habe sich bei dem Lokalderby den Ruf des "Antihelden" erarbeitet, befand das Sportportal "Przeglad Sportowy". Auch der ehemalige spanische Profi Gerard Badia, einst für Piast Gliwice aktiv, kritisierte Podolskis Verhalten. "Zum Idioten kann man nicht werden, als Idiot muss man geboren werden", schrieb er auf dem Portal X.
Keine Reue bei Podolski
Podolski zeigte in seiner Antwort keine Reue. "Mit solchen Ausbrüchen gewinnt man Trophäen und spielt bei grossen Vereinen. Grüsse, der Idiot aus Zabrze", schrieb er auf X.
Der Verein Piast Gliwice postete als Reaktion ein Foto von dem geschwollenen Fuss von Damian Kadzior. "Wenn du Verletzungen deiner Gegner auf dem Spielfeld Trophäen nennst, dann kannst du auf jeden Fall eine weitere hinzufügen", hiess es dazu.
(dpa/bearbeitet von ska)
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