- Sechs Jahre nach der sogenannten Sexvideo-Affäre muss sich Karim Benzema vor Gericht verantworten.
- Zum Prozessauftakt am Mittwoch in Versailles erschien der Fussballstar allerdings nicht.
- Dem Fussballer wird vorgeworfen, in eine versuchte Erpressung verwickelt zu sein.
Das Verfahren um versuchte Erpressung mit einem Sexvideo hat in Frankreich ohne den angeklagten Real-Madrid-Stürmer
Benzemas Anwälte erklärten, dass die professionellen Verpflichtungen des Spielers seine Teilnahme unmöglich machten. Noch am Dienstagabend hatte der Real-Stürmer im Champions-League-Spiel gegen Schachtjor Donezk in Kiew auf dem Rasen gestanden.
Benzema drohen bis zu fünf Jahre Haft
Neben Benzema stehen in dem Prozess vier weitere Männer vor Gericht. Ihnen wird versuchte Erpressung und in einem Fall Vertrauensmissbrauch vorgeworfen, bei Benzema lautet die Anklage auf Beihilfe zu einem Erpressungsversuch.
Dem Profifussballer drohen bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 75.000 Euro. Die Verhandlung soll bis zum Freitag dauern. Die Verteidigung Benzemas hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und auf Freispruch gepocht.
Der Fall geht zurück auf den Juni 2015. Damals wurde dem französischen Mittelfeldspieler Mathieu Valbuena bei einem Anruf mit der Veröffentlichung eines intimen Videos gedroht, auf dem dieser zu sehen sei. Benzema wird verdächtigt, als Komplize agiert zu haben. Wegen der Verwicklung in die Affäre hatte Benzema 2016 die EM im eigenen Land verpasst.
Schulden sollten per Erpressung eingetrieben werden
Konkret geht es bei den Vorwürfen gegen den Angreifer um ein privates Gespräch mit Valbuena über das Sexvideo. Benzema soll dabei versucht haben, seinen Kollegen zu einem Gespräch mit einem Mittelmann zu überreden. Über Geld sei zwar nicht gesprochen worden, doch dies sei klar gewesen, hatte Valbuena der Zeitung "Le Monde" gesagt.
Ursprung der Affäre ist laut "L'Équipe" eine 25.000 Euro hohe Schuld, die mit dem Erpressungsversuch beglichen werden sollte. Das Sexvideo soll einer der Angeklagten von Valbuenas Telefon gezogen haben, berichtete der Sender France Info. (dpa/afp/thp)
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