In Norwegen ist im Rahmen eines Pilotprojekts vorübergehend das Zünden von Pyrotechnik im Fussballstadion erlaubt – jedoch nur unter strengen Auflagen.

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In Norwegen ist künftig bei einigen Fussballspielen ausgewählte Pyrotechnik unter Auflagen erlaubt. Die Ausnahme für Fackeln und Rauchdosen wird für einen begrenzten Zeitraum für die Spielzeiten 2024 und 2025 in einem Versuchsprojekt gewährt, wie die norwegische Regierung mitteilte. "Es geht darum, Sicherheit auf den norwegischen Tribünen zu schaffen", sagte die norwegische Justizministerin Emilie Enger Mehl laut Mitteilung.

"Die Verwendung von Fackeln ist Teil der Fankultur in Norwegen."

Lubna Jaffery, Kulturministerin von Norwegen

Die Erlaubnis ist jedoch an strenge Regeln für die Stadien, Fans und die gewählten Gegenstände geknüpft und unterliegen strikten Prüfungen zur Sicherheit.

Fackeln und Rauchdosen seien auf den Tribünen der ersten und zweiten Liga in Norwegen erlaubt, solange sie ordnungsgemäss verwendet werden. "Die Verwendung von Fackeln ist Teil der Fankultur in Norwegen. Sie schaffen eine grossartige Atmosphäre und Kulisse bei Fussballspielen, vorausgesetzt, sie werden auf sichere und verantwortungsvolle Weise verwendet", bekräftigte auch Norwegens Kulturministerin Lubna Jaffery.

Fanvereinigung begrüsst den Test

Die Verwendung von Fackeln auf den norwegischen Fussball-Tribünen war länger Gegenstand von Diskussionen im Land. Der norwegische Fussballverband (NFF), der Verband Norsk Toppfotball (NTF) sowie der Verband der Frauen Toppfotball Kvinner (TFK) beantragte im Frühjahr eine Ausnahme von den geltenden Vorschriften zur Nutzung ausgewählter Pyrotechnik, um die Verwendung von Fackeln in einen sicheren Rahmen zu bringen.

Anders Kjellevold, Chef der Fanvereinigung Norsk Supporterallianse, begrüsste die Entscheidung. "Das ist ein grosser Durchbruch! Darauf haben wir viele, viele Jahre lang hingearbeitet. Nach dem, was ich gesehen habe, ist es eine Vereinbarung, die meiner Meinung nach für die Fans bei den Spielen sehr gut funktionieren wird", sagte er dem norwegischen Sender TV2. (dpa/ms)

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