Für Trainer Carlo Ancelotti und den SSC Neapel endete die Weihnachtszeit höchst ärgerlich. Ancelottis Abwehrstütze Kalidou Koulibaly sieht sich im Spitzenspiel bei Inter Mailand rassistischen Anfeindungen von den Rängen ausgesetzt und fliegt entnervt vom Platz. Ancelotti greift die Schiedsrichter an.

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Fussballprofi Kalidou Koulibaly vom SSC Neapel hat nach seinem Platzverweis bei der Auswärtsniederlage gegen Inter Mailand anhaltende rassistische Beleidigungen durch das Publikum beklagt.

"Ich entschuldige mich für die Niederlage und vor allem dafür, dass ich meine Brüder im Stich gelassen habe", twitterte der Verteidiger nach der 0:1-Niederlage am Mittwochabend.

"Aber ich bin stolz auf meine Hautfarbe, darauf, dass ich ein Senegalese bin, ein Franzose, Napolitaner: ein Mann."

Neapels Trainer Carlo Ancelotti zeigte sich ebenfalls höchst verärgert. Aus seiner Sicht hätten die Beleidigungen schliesslich dazu geführt, dass Koulibaly in der 81. Minute vom Platz gestellt wurde. Er hatte nach einer Gelben Karte dem Schiedsrichter applaudiert. "Koulibaly war einfach gereizt", sagte Ancelotti.

Schiedsrichter ignorieren Ancelottis Ärger

Der frühere Bayern-Coach erklärte, er habe die Unparteiischen während des Spiels mehrmals aufgefordert, die Partie wegen der Beleidigungen zu unterbrechen.

"Es gab zwar einige Durchsagen, aber das war nicht genug, sie (die Fans) haben einfach weitergemacht", sagte Ancelotti nach dem Spiel. "Das nächste Mal hören wir einfach auf zu spielen, auch wenn wir dadurch verlieren."

Inters Sieg hilft Juventus

Inter Mailand hatte das Verfolgerduell mit 1:0 (0:0) gegen den SSC Neapel gewonnen. Joker Lautaro Martinez gelang der Siegtreffer in der Nachspielzeit (90.+1).

Der Rückstand des Tabellenzweiten Neapel auf Spitzenreiter Juventus Turin beträgt nun schon neun Punkte, Inter liegt auf Rang drei 14 Zähler hinter dem Rekordmeister. (dpa/hau)

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