Mit klaren Worten verteidigt Aleksander Ceferin die Geschichte des europäischen Fussballs. Der Präsident der Uefa möchte die Super League verhindern: "Einige Menschen denken, dass alles gekauft werden kann." Er weiss dabei auch die Politik an seiner Seite.
Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat die Treiber hinter der möglichen Gründung der umstrittenen Super League erneut heftig kritisiert. "Sie können nicht genug bekommen. Es ist ihnen egal, wenn andere immer weniger bekommen", sagte der Präsident der Europäischen Fussball-Union (Uefa) bei seine Rede auf dem Kongress in Paris: "Einige Menschen denken, dass alles gekauft werden kann und alles zum Verkauf steht. Aber sie können keine 70 Jahre Geschichte kaufen."
Bereits in der Woche zuvor hatte Ceferin als Gast im Rahmen der Spobis Conference in Hamburg die Super League als ein "Fussball-Okösystem, das Europa nicht will" bezeichnet. Das hätte die Vielzahl an Vereinen, die sich in der Vergangenheit gegen die Super League gestellt haben, gezeigt.
Ähnlich sehen es die Sportminister der Europäischen Union. Sie haben sich - mit Ausnahme Spaniens - in einer Erklärung gegen die Super League ausgesprochen und dazu aufgerufen, die "Grundsätze der Offenheit" und des "sportlichen Verdienstes" der Wettbewerbe zu wahren.
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