Der FC Chelsea reagiert auf das zunehmende Interesse am Frauenfussball und untersagt seinen Spielerinnen, an Spieltagen für Autogramm- oder Fotowünsche bei wartenden Fans zu halten. Die Sicherheit der Spielerinnen sei nicht mehr zu gewährleisten.
Aus Sicherheitsgründen untersagt der FC Chelsea seinen Spielerinnen, vor oder nach Spielen am Mannschaftsbus oder aus dem Auto heraus Autogrammwünschen und Fotowünschen von Fans nachzukommen. Die Anhängerinnen und Anhänger der Mannschaft erschienen immer zahlreicher und passten ihre Stars ab. Deren Sicherheit könne der Verein in diesen Situationen nicht gewährleisten. Dies zeigten Vorfälle aus der jüngeren Vergangenheit.
Parkplätze und Strassen rund um das Stadion sind schwer zu kontrollieren
"Die Parkplätze und Strassen rund um das Stadion sind öffentliches Gelände und deshalb nur schwer zu verwalten. Die Vermeidung von Überfüllung und die Gewährleistung der Verkehrssicherheit sind von grösster Bedeutung", erklärte der FC Chelsea in einem Beitrag auf seiner Homepage. Der Verein wies auch auf die "erhöhte Gefahr von Menschenansammlungen vor den Tribünen" nach dem Schlusspfiff hin. Ausgänge würden blockiert. Die Spielerinnen müssten sich auf ihrem sportlichen Niveau zudem an Erholungspläne halten. Deswegen sei eine unkomplizierte und schnelle Abfahrt aus dem Stadion unerlässlich. Die Heim-Arena Kingsmeadow im Londoner Stadtteil Kingston Upon Thames bietet Platz für 4.850 Zuschauerinnen und Zuschauer.
Auf die Beweggründe für sein Vorgehen ging der Klub weiter ein: "Die zunehmende Popularität des Frauenfussballs und der wachsende Erfolg der Frauenmannschaft des FC Chelsea sind Gründe, um zu feiern. Damit einher gehen aber neue Herausforderungen. Es ist nicht mehr länger sicher oder nachhaltig, dass Spielerinnen auf unkontrollierten Wegen Autogramme verteilen oder sich Fans für Selfies zur Verfügung stellen."
Lesen Sie auch:
Spielerinnen sind inmitten der Fans nicht sicher
Der Klub traf seine Entscheidung in Absprache mit den Fans. Ein Beirat und der offizielle Fan-Klub der Blues stimmten ihr zu. Der Fan-Klub bezeichnete den Schritt des Vereins in einer Stellungnahme als "harte, aber unbedingt erforderliche Entscheidung." Für die Enttäuschung "einiger Fans" äusserte der Fan-Klub Verständnis. "Spieltage aber sind ausserhalb und innerhalb des Stadions unsicher geworden." Spielerinnen würden zudem von Fanseite aus "unnötigerweise" angegangen, wenn sie sich weigerten, für ein Autogramm oder ein Foto anzuhalten.
Ganz auf persönliche Begegnungen mit ihren Stars müssen die Fans auch in Zukunft nicht verzichten: "Unsere Spielerinnen lieben es, mit den Fans, die sie Spiel für Spiel unterstützen, auf sicheren Wegen in Kontakt zu treten", betont der FC Chelsea. Deshalb würden regelmässig während der Saison ausserhalb von Trainings- und Spielterminen organisierte Treffen zwischen den Spielerinnen und den Anhängerinnen und Anhängern terminiert. Mit einem Heimspiel gegen die Frauen von Aston Villa startet die weibliche Auswahl des FC Chelsea am 20. September in die Saison 2024/25.
Verwendete Quelle
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.