Bei der Copa América gibt es erneut einen rassistischen Vorfall. Diesmal ist offenbar der Sohn eines früheren Präsidenten betroffen.
Die Copa América wird erneut durch rassistische Vorfälle überschattet. Diesmal ist die Nationalmannschaft von Gastgeber USA betroffen. Wie der US-Verband öffentlich machte, sind am Donnerstag (Ortszeit) nach der 1:2-Niederlage in Atlanta gegen Panama einige Spieler rassistisch beleidigt worden. Zuvor war im Turnier ein kanadischer Profi mit rassistischen Nachrichten konfrontiert worden.
"Der US-Fussballverband ist sich der rassistischen Kommentare bewusst, die im Internet nach dem heutigen Spiel gegen mehrere Spieler unserer Männer-Nationalmannschaft abgegeben wurden, und ist zutiefst beunruhigt", hiess es in einer auf der Plattform X verbreiteten Stellungnahme.
Das US-Team um den Mönchengladbacher Bundesliga-Profi Joe Scally hatte die Partie lange in Unterzahl bestreiten müssen, nachdem Timothy Weah bereits in der 18. Minute vom Platz gestellt worden war. Er soll zu den Spielern gehören, die in Internet-Kommentaren rassistisch beleidigt worden sind. Der 24 Jahre alte Weah ist der Sohn von George Weah; der 57-Jährige war 1995 Weltfussballer und von 2018 bis Januar 2024 Präsident Liberias.
"Es gibt absolut keinen Platz im Spiel für solch ein hasserfülltes und diskriminierendes Verhalten", schrieb der US-Verband. Derartige Aktionen seien nicht nur inakzeptabel, sondern auch entgegen der Werte von Respekt und Inklusivität, für die man als Organisation einstehe.
Conmebol verurteilt intolerante Haltungen
Über den Vorfall wurde auch der ausrichtende Kontinentalverband Conmebol informiert. "Wir verurteilen intolerante Haltungen überall und bei jeder Gelegenheit, insbesondere die, die sich hinter Social-Media-Konten verstecken", hiess es in einem Statement von Conmebol.
Bereits zum Auftakt des Turniers war der kanadische Nationalspieler Moise Bombito mit rassistischen Nachrichten konfrontiert worden. Der 24 Jahre alte Innenverteidiger hatte bei der 0:2-Niederlage gegen Weltmeister Argentinien Kapitän Lionel Messi gefoult. Auch der kanadische Verband hatte den Vorfall an Conmebol gemeldet. (dpa/ms)
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