• Aufruhr im portugiesischen Fussball.
  • Eine Partie von Spitzenklub Benfica Lissabon musste abgebrochen werden.
  • Der Gegner konnte nach der ersten Halbzeit nur noch sieben Spieler aufbieten.

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Corona-Eklat in Portugal: Weil Belenenses Lissabon nur noch sechs Spieler aufbieten konnte, ist die Partie des Schlusslichts gegen Stadtrivale Benfica in der 48. Spielminute beim Stand von 0:7 abgebrochen worden. Grund für die Notlage beim Tabellenletzten waren zahlreiche Corona-Fälle, wie die portugiesische Sportzeitung "A Bola" schrieb.

Schon als die Mannschaften am Samstag ins Stadion in Lissabon einliefen, wurde klar, dass etwas überhaupt nicht in Ordnung war. Belenenses konnte gegen Benfica von Anfang an nur neun Spieler aufbieten, darunter zwei Torhüter, von denen einer im Mittelfeld spielte. Auf der Ersatzbank gähnende Leere.

Schuldvorwürfe nach Corona-Eklat in Portugal

Belenenses-Präsident Rui Pedro Soares kritisierte die Liga, die den Klub trotz zahlreicher Corona-Ausfälle zu dem Spiel gezwungen habe. Der Präsident von Benfica, Rui Costa, betonte, sein Verein sei nach dem Reglement zu dem Spiel verpflichtet gewesen, obwohl ihnen dabei alles andere als wohl gewesen sei.

Auf dem Spielfeld kam, was kommen musste. Gleich in der 1. Spielminute erzielte Kau von Belenenses den ersten Treffer, allerdings ins eigene Tor. Bis zur Halbzeit markierte der Favorit sechs weitere Tore.

Nach der Halbzeit kehrten dann nur noch sieben Belenenses-Spieler auf den Rasen zurück, zwei blieben in der Umkleidekabine. Als dann auch noch João Monteiro, der Torwart, der im Mittelfeld spielen musste, verletzt ausfiel, brach der Schiedsrichter die Partie ab.

Soares versuchte, seine Mannschaft zu trösten. "Ich schaue seit 48 Jahren Fussball und habe noch nie so würdige Spieler gesehen wie Euch, die gezwungen wurden, zu spielen", zitierte ihn die Sportzeitung "Record".

Eklat erhält neue Wendung - Spieler mit Omikron-Variante infiziert

Inzwischen erhält der Eklat eine neue Wendung: Die 13 Spieler und andere Mitglieder Belenenses seien mit der Omikron-Variante infiziert, teilte die Generalsekretärin der Gesundheitsbehörde, Graça Freitas, am Montag mit, wie die Zeitung "Público" berichtete. Damit sei erstmals auch in Portugal die neue Variante des Coronavirus nachgewiesen worden.

Die Betroffenen seien isoliert worden und nicht schwer erkrankt, betonte Freitas. Um eine Ausbreitung der neuen Virusvariante zu stoppen, habe die Gesundheitsbehörde in diesen Fällen strengere Quarantäneauflagen und weitere Tests angeordnet. (dpa/msc/mgb)

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