Ein koreanischer Fussballer wird in China lebenslang gesperrt. In seiner Heimat erhebt er schwere Vorwürfe und zieht nun Konsequenzen.
Der nach dem Vorwurf der Spielmanipulation in China lebenslang gesperrte südkoreanische Ex-Nationalspieler Son Jun Ho hat seinen Vertrag bei seinem Klub Suwon FC aufgelöst. Der Erstligist aus Südkorea teilte am Freitag mit, dass er Sons Wunsch nach einer Beendigung der Zusammenarbeit entsprochen habe.
"Wir haben beschlossen, seinen Antrag auf Vertragsauflösung anzunehmen, nachdem er seine Sorge um den Verein, seine Teamkollegen und die Fans zum Ausdruck gebracht hatte", sagte Sportdirektor Choi Soon Ho.
Son, WM-Teilnehmer 2022, war am Dienstag wie 42 weitere Personen von chinesischen Fussballverband CFA lebenslang gesperrt worden, weil er sich an Spielmanipulation und Glücksspiel beteiligt haben soll.
Die Vorwürfe beziehen sich auf Sons Zeit bei Shandong Taishan (Januar 2021 bis Juni 2023). Im Mai 2023 war Son deswegen festgenommen worden. 2024 kehrte er nach zehn Monaten Haft in seine Heimat zurück, seit Juni stand er in Suwon unter Vertrag.
Son dementierte Vorwürfe unter Tränen
Sons Agent ging davon aus, dass sein Klient keine Konsequenzen ausserhalb Chinas zu befürchten hat. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag hatte Son unter Tränen schwere Vorwürfe gegen die chinesischen Behörden wegen erpresserische Verhörmethoden geäussert.
Sein Auftritt habe aber lauter der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap "mehr Fragen als Antworten hinterlassen", die öffentliche Meinung über Son habe sich danach gewendet. (sid/bearbeitet von ms)
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