Laut einem spanischen Medienbericht holt Florentino Pérez zum ganz grossen Wurf aus. Der Präsident von Real Madrid will angeblich 400 Millionen Euro investieren, um Bundestrainer Joachim Löw, Leipzig-Stürmer Timo Werner sowie zwei Stars des FC Bayern zu den Königlichen zu locken.

Mehr Fussballthemen finden Sie hier

Sportlich läuft es nur so mittelprächtig für die erfolgsverwöhnten Madrilenen. In der spanischen Primera Division liegt der Erzfeind FC Barcelona bereits zehn Punkte vorne, Real dümpelt hinter Barca und dem Stadtrivalen Atlético nur auf Platz drei herum.

Zwar gewannen die Königlichen zuletzt dreimal in Serie die Champions League. Doch weder die aktuelle Besetzung der Trainerposition mit Santiago Solari noch der etwas in die Jahre gekommene Kader scheinen den Ansprüchen des Präsidenten Florentino Pérez zu genügen.

Real Madrid: Joachim Löw als absoluter Wunschtrainer

Glaubt man einem Bericht der spanischen Sport-Webseite "Don Balón", dann startet Pérez für die kommende Saison eine Mega-Transferoffensive mit einem Investitionsvolumen von 400 Millionen Euro. Zur Einordnung: Don Balon zählt nicht unbedingt zu den seriösesten Medien, der Wahrheitsgehalt und die Aussagekraft der Berichte sind oft nur mit Vorsicht zu geniessen.

Der absolute Wunschtrainer des Klubbosses ist demnach kein Geringerer als Weltmeistercoach Joachim Löw. Einer der grössten Fürsprecher des Bundestrainers sei Real-Kapitän und Klublegende Sergio Ramos. Der Abwehrspieler soll sich mehrfach für die Verpflichtung Löws ausgesprochen haben.

Neben Ramos soll auch Toni Kroos einer der Führungsspieler sein, die den deutschen Coach gerne bei Real sähen. Bekanntermassen haben Löw und sein zentraler Mittelfeldspieler der deutschen Nationalelf ein ausgezeichnetes Verhältnis.

Kleines Problem: Löw steht beim Deutschen Fussball-Bund noch bis 2022 unter Vertrag und will zumindest noch mit einer guten EM 2020 die Schmach der WM 2018 vergessen machen - eine Tatsache, die "Don Balón" schlicht unerwähnt lässt.

Einkaufsliste: Rückkehr von James Rodríguez vom FC Bayern hat Priorität

Ein neuer Trainer will im Normalfall auch neue Spieler - Löw soll ganz versessen auf eine Verpflichtung von James Rodríguez sein. Der kolumbianische Mittelfeldspieler ist aktuell von Real Madrid an den FC Bayern München ausgeliehen. Der deutsche Rekordmeister hat eine Kaufoption bis zum 15. Juni - für festgeschriebene 42 Millionen Euro können die Bayern den 27-Jährigen fest verpflichten.

Selbst wenn die Option gezogen wird, will Pérez laut dem Bericht James unbedingt zurück. Der Südamerikaner zählt zu den Profifussballern mit der grössten Followerzahl in den sozialen Medien, er ist eine globale Marke. Allein die Trikotverkäufe würden, so Pérez' angebliche Rechnung, einen Rückkauf vom FC Bayern refinanzieren.

Real Madrid: Auch Timo Werner und David Alaba im Gespräch

James soll aber nicht der einzige Neuzugang aus der Bundesliga werden. Auch David Alaba befindet sich offenbar auf Reals Einkaufsliste. Der Österreicher ist vertraglich noch bis Juni 2021 an Bayern München gebunden und gilt mangels geeigneter Alternativen auf der Linksverteidigerposition eigentlich als unverkäuflich.

Und zu guter Letzt nennt der Bericht noch Timo Werner als potenziellen Stürmerkandidaten für Real Madrid. Der Stürmer von RB Leipzig wäre im Sommer kommenden Jahres ablösefrei. Sollte er seinen 2020 auslaufenden Vertrag nicht wie von Leipzig gewünscht verlängern, wäre ein Verkauf in diesem Sommer für den Bundesligisten die Möglichkeit, noch richtig Kasse zu machen mit dem hochveranlagten Nationalstürmer.

Einschätzung: Richtig ist, dass Real Madrid eine Auffrischung des Kaders und vielleicht auch einen neuen Trainer braucht. Dass dieser Joachim Löw heissen wird, ist aktuell zweifelhaft. Zu einer Zusammenarbeit gehören schliesslich mindestens zwei Personen - selbst wenn Pérez Löw unbedingt haben will, heisst das noch lange nicht, dass der 58-jährige Bundestrainer dafür alles hinschmeisst.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.