Faruk Koca ist nach seinem tätlichen Angriff auf einen Schiedsrichter offenbar wieder auf freiem Fuss. Der ehemalige Präsident des türkischen Erstligisten Ankaragücü durfte die Haft einem Bericht zufolge auf Kaution verlassen.
Nach seinem tätlichen Angriff auf einen Schiedsrichter ist der ehemalige Präsident des türkischen Fussball-Erstligisten Ankaragücü auf Kaution aus dem Gefängnis entlassen worden. Wie die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, muss sich Faruk Koca regelmässig bei den Behörden melden.
Koca hatte am 11. Dezember Referee Halil Meler nach dem Abpfiff des Spiels zwischen MKE Ankaragücü und Çaykur Rizespor (1:1) mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Meler ging daraufhin zu Boden, weitere Beteiligte traten auf ihn ein. Der Schiedsrichter erlitt unter anderem eine Fraktur in der Nähe des Auges und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der inzwischen als Präsident des Vereins zurückgetretene Koca muss sich wegen Verletzung eines Amtsträgers, Bedrohung eines Amtsträgers und Verstosses gegen ein Gesetz zur Verhütung von Gewalt im Sport vor Gericht verantworten. Die Anklage der Generalstaatsanwaltschaft Ankara West ist vom Strafgericht angenommen worden. Laut Anadolu ist für den 9. Januar ein erster Anhörungstermin. Koca und zwei weitere Verdächtige waren am Tag nach dem Angriff festgenommen worden.
Der türkische Fussball-Verband hatte Ankaragücüs Ex-Präsidenten mit einer lebenslangen Sperre belegt. Ausserdem muss der Klub eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet rund 63.000 Euro zahlen. Für das Heimspiel am 21. Dezember gegen Hatayspor (0:0) waren keine Zuschauer zugelassen. (dpa/lh)
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