Hat die UEFA bei einer Fanwahl geschummelt? Im "Team des Jahres" steht wie so oft auch Cristiano Ronaldo. Der Juventus-Star dürfte in diesem Jahr aber gar nicht auftauchen, wie eine englische Zeitung berichtet.

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Einmal im Jahr haben Fussballfans die Qual der Wahl: Aus einer Vorauswahl von 50 Spielern können sie die ihrer Meinung nach elf besten Profis Europas wählen. Heraus kommt dabei das "UEFA Team des Jahres" - gespickt mit Top-Stars, wie in diesem Jahr etwa Barcelona-Star Lionel Messi oder Manchester-City-Regisseur Kevin De Bruyne.

Hat die UEFA Ronaldo ins "Team des Jahres" getrickst?

So weit, so gut. Doch bei dem am Mittwoch von der UEFA präsentierten Team soll der Fussballverband Juventus-Star Cristiano Ronaldo in die Elf getrickst haben. Das berichtet die englische Tageszeitung "Daily Mail".

Der Portugiese stürmt - zumindest auf dem Papier - neben Messi, Bayern-Torjäger Robert Lewandowski und Champions-League-Sieger Sadio Mané vom FC Liverpool. Vier Stürmer gab es bislang aber noch in keinem "UEFA Team des Jahres", daraus resultiert auch eine höchst ungewöhnliche 4-2-4-Formation.

Wie es in dem Bericht weiter heisst, verschob die UEFA die Veröffentlichung des Topteams sogar, um Ronaldo nachträglich in der Auswahl unterzubringen.

UEFA äussert sich zu ungewöhnlicher Formation

Als klar wurde, dass es Ronaldo - der in der letzten Saison 28 Tore in wettbewerbsübergreifend 43 Einsätzen schoss - nicht ins Team schaffen würde, hätten die "Alarmglocken geschrillt", wird eine anonyme Quelle zitiert.

Daraufhin hätten die Verantwortlichen Chelsea-Mittelfeldspieler N'golo Kanté aus dem Team gestrichen und Ronaldo - der es bei der Fan-Wahl im Sturm lediglich auf Platz vier geschafft hat und damit eigentlich nicht ins Team - hinzugefügt.

Die UEFA wird in dem Bericht auch zitiert. Sie begründet die Formation damit, dass sie die Fanstimmen parallel zu den Erfolgen der Spieler in den UEFA-Wettbewerben (unter anderem Champions League, Europa League, Nations League) widerspiegelt, erklärte ein Sprecher.

"Deshalb sind vier Champions-League-Sieger und vier Nations-League-Finalisten (inklusive einem Gewinner) vertreten. Das System ändert sich regelmässig, dieses Jahr ist keine Ausnahme", sagte der Sprecher weiter.

Tatsächlich hat es die seit 2001 veröffentlichte Auswahl bislang aber lediglich in zwei Formationen gegeben: im 4-4-2 sowie im 4-3-3. Für einen vierten Stürmer konnten Fans auch noch nie abstimmen.

Bernardo Silva soll die zwölftmeisten Stimmen erhalten haben

Ronaldo ist als einziger Spieler des Nations-League-Gewinners Portugal im "UEFA Team des Jahres" vertreten. Er ist zum mittlerweile 14. Mal dabei und stellte damit einen neuen Rekord auf. Dabei hätte - bei einem Verzicht auf Kanté - Ronaldos Landsmann Bernardo Silva von Manchester City den Vorzug erhalten müssen. Dieser habe die insgesamt zwölftmeisten Stimmen erhalten, schreibt die "Daily Mail".

Neben den bereits erwähnten Ronaldo, Mané, Messi, Lewandowski und De Bruyne haben es Frankie De Jong (Barcelona) und Matthijs de Ligt (Juventus) sowie vier weitere Champions-League-Sieger des FC Liverpool ins Team geschafft: Andrew Robertson, Virgil Van Dijk, Trent Alexander-Arnold und Alisson Becker.

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