Auch in der Schweiz erhebt ein Fussball-Nationalspieler mit Migrationshintergrund schwere Vorwürfe gegen seinen Fussballverband.

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Valon Behrami (33) sagte am Montagabend in einem Fernsehinterview, er sei aus der Nationalmannschaft geworfen worden - und das sei ein "sportpolitischer Entscheid von Entscheidungsträgern, die keine Ahnung vom Fussball (...) haben".

Nationaltrainer Vladimir Petkovic widersprach jedoch vehement: "Das ist allein meine Entscheidung, und die basiert auf sportlichen Kriterien. Mit Politik hat das null und nichts zu tun."

Mesut Özil hatte bei seinem Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft der Führung des Deutschen Fussball-Bundes ebenfalls Unvermögen vorgeworfen. Ausserdem erhob er Rassismusvorwürfe.

Telefonat laut Petkovic kein Rauswurf

Im Schweizer Nationalteam sorgten zwei Spieler mit kosovoalbanischen Wurzeln bei der WM in Russland für Schlagzeilen, weil sie nach Toren mit den Händen die Geste eines Doppeladlers machten. Das ist ein albanisches Nationalsymbol. Der Verband hatte danach in Frage gestellt, ob er Doppelbürger dulden wolle.

Behrami sagte, Trainer Petkovic habe ihm telefonisch mitgeteilt, dass er nicht mehr mit ihm plane. Er postete daraufhin auf Twitter ein Schwarzweiss-Foto von sich im Nationalmannschaftsdress mit dem Kommentar: "Meine internationale Karriere ist vorbei."

Das Telefonat als Rauswurf zu interpretieren, sei falsch, so der Verband. Petkovic wolle im Herbst bei Freundschaftsspielen und in der UEFA Nations League aber jungen Spielern Einsatzchancen geben. Endgültige Entscheidungen seien nicht gefallen.  © dpa

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