• Der Berater des ehemaligen deutschen Nationalspielers Mesut Özil hat den FC Bayern wegen der dort mutmasslich vorherrschenden Vetternwirtschaft kritisiert.
  • Seine Kritik bezieht sich vor allem auf die Zeit unter den früheren Vereinsbossen Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge.
  • Bereits im Jahr 2018 waren Sögüt und der FC Bayern schon einmal aneinandergeraten.

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Erkut Sögüt, Berater des Ex-Nationalspielers Mesut Özil, hat die Vetternwirtschaft beim FC Bayern moniert. Der 41-Jährige bezeichnete den deutschen Rekordmeister in einem Interview mit der britischen Zeitung "Daily Mail" als Beispiel für das Thema, das er in seinem Buch "Deadline" aufarbeitet.

Er bezieht sich dabei auf die Zeit beim FCB unter den Ex-Bossen Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge. "Der Bruder von Rummenigge ist Fussballagent, der Sohn von Rummenigge, Roman, ist auch Fussballagent", sagte er der "Daily Mail". Er nennt auch Hoeness' Bruder Dieter, den er ebenfalls als Fussballagenten bezeichnet.

Sögüt fürchtet die Macht familiärer Bindungen in den Vereinen

Auch auf den ehemaligen Sportvorstand Matthias Sammer kommt er zu sprechen: "Vor nicht allzu langer Zeit arbeitete Matthias Sammer für den Verein. Sein Sohn ist ebenfalls Fussballagent. Stellen Sie sich vor, all diese Agenten tummeln sich um den Fussballklub Bayern München. Du liegst bereits 0:1 zurück. Du kämpfst gegen jemanden, der ein Familienmitglied im Verein hat, was kannst du tun?" Sögüt fürchtet demnach die Macht, die diese familiären Bindungen ausüben können.

Konkrete Beispiele nennt Sögüt in dem Interview nicht. Laut der "Sport Bild" war Rummenigges Sohn Roman bei der Verpflichtung des ehemaligen Stürmers und heutigen Unterhaching-Trainers Sandro Wagner im Jahr 2018 beteiligt.

Dieter Hoeness sei laut "Sport Bild" in den vergangenen Jahren öfter am Nachwuchsleistungszentrum der Bayern gesehen worden. Bei den Profis gebe es jedoch kein Monopol. Bei keinem Berater seien mehr als zwei Stars unter Vertrag.

Sögüt bezeichnete Hoeness als "eine Schande für sich selbst"

Es ist nicht das erste Mal, dass es zu einem Konflikt zwischen dem FC Bayern und Sögüt kommt. Im Juli 2018 hatte Hoeness Özil nach dessen Rücktritt aus der deutschen Fussball-Nationalmannschaft in drastischer Form kritisiert. "Ich bin froh, dass der Spuk vorbei ist. Der hat seit Jahren einen Dreck gespielt. Den letzten Zweikampf hat er vor der WM 2014 gewonnen", hatte Hoeness damals gesagt.

Sögüt hatte Hoeness im Gegenzug ein Ablenkungsmanöver "vom eigentlichen Thema, dem Rassismus und der Diskriminierung" unterstellt. Durch seine "dummen Aussagen" sei der Weltmeister von 1974 "nicht nur eine Schande für sich selbst, sondern für Bayern München und die Leute in Deutschland", so Sögüt damals weiter.

Özil steht mittlerweile in der Türkei bei Fenerbahçe Istanbul unter Vertrag. Dort ist er allerdings seit vergangenem März suspendiert. Trotz seiner Suspendierung will der Weltmeister von 2014 jedoch seinen Vertrag erfüllen. Für die Dauer seines Vertrages sei es sein einziges Ziel, im Trikot des Vereins zu schwitzen, schrieb der 33-Jährige am Dienstag bei Twitter. "Ich wiederhole mit Nachdruck; Ich werde meine Karriere nicht in einem anderen Team als Fenerbahçe beenden", bekräftigte Özil. (lh)

Verwendete Quellen:

  • sportbild.de: Özil-Berater pestet gegen Bayern
  • dailymail.co.uk: Erkut Sogut plans on exposing the ugly side of the beautiful game in his upcoming books
  • twitter.com: Beitrag von Mesut Özil vom 31. Mai
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