Yann Sommers Saison beim FC Bayern verlief alles in allem durchwachsen. Seit seinem Wechsel zu Inter Mailand im vergangenen Sommer blüht der Schweizer jedoch wieder auf. In einer Statistik ist er sogar der beste Torwart Europas.

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Nur mal kurz für den Weltmeister, den mehrmaligen Welttorhüter und Kapitän des FC Bayern einspringen: Mit dieser Aufgabe wurde Yann Sommer im Januar 2023 aus Mönchengladbach geholt, nachdem sich Manuel Neuer bei einer Skitour den Unterschenkel gebrochen hatte.

Beim FC Bayern machte Sommer in der Rückrunde der Saison 2022/23 jedes Spiel. Am Ende bejubelte er nach einem spannenden Saisonfinale seinen ersten deutschen Meistertitel. Seine Zeit beim FC Bayern, die nach dieser einen Rückrunde wieder endete, lief alles in allem aber eher durchwachsen.

Nach ein paar Unsicherheiten schossen sich die Medien auf den Schweizer ein und bezweifelten seine Eignung für den Posten der Nummer eins beim FC Bayern. Grösster Kritikpunkt, für den Sommer gar nichts kann, ist seine für einen Torhüter eher geringe Körpergrösse von 1,83 Metern. Sie soll ihm vor allem bei Fernschüssen ein Problem bereiten, so die Kritik.

Sommer erinnert sich: "Wir hatten bei Bayern eine extrem wilde Situation"

"Wir hatten bei Bayern eine extrem wilde Situation. Entlassungen, Wechsel, viel Unruhe und diverse Themen neben dem Sport. Ich habe gelernt, wie es bei den Bayern läuft. Man sucht sich ein, zwei Spieler aus, dann wird medial geschossen. Danach sucht man sich zwei neue aus. Da war ich dann an der Reihe", fasst Sommer in der Schweizer Tageszeitung "Blick" seine Bayern-Zeit zusammen.

Während Sommers Zeit in München gab es den Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel. Ausserdem wurde am 34. Spieltag die Entlassung von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic bekannt.

Im Sommer entscheidet sich der FC Bayern also, den 34-Jährigen wieder abzugeben und die Wartezeit bis zur Neuer-Rückkehr mit der eigentlichen Nummer zwei Sven Ulreich zu überbrücken. Sommer hingegen wechselt nach Italien zu Inter Mailand und soll dort den nach Manchester United abgewanderten André Onana ersetzen.

Und das macht er mit Bravour: In bisher 16 Spielen für die Nerazzurri hielt er seinen Kasten zehnmal sauber und kassierte insgesamt nur acht Gegentore. Damit ist er unter den Torhütern in Europas fünf grössten Ligen (Italiens Serie A, Deutschlands Bundesliga, Englands Premier League, Spaniens La Liga, Frankreichs Ligue 1) der beste.

Für Sommer läuft es bei Inter Mailand hervorragend

Sommer hat mit Mailand bereits jetzt zwei "Weisse Westen" mehr als in 25 Pflichtspielen für die Bayern in der vergangenen Rückrunde. Dort war er insgesamt nur in acht Spielen ohne Gegentor geblieben.

Angesichts der starken Leistungen fand Mailands Sportdirektor Piero Ausilio Anfang November auf einer Pressekonferenz lobende Worte: "Ich wollte etwas Bestimmtes und er war sofort bereit. Wir hätten uns auch auf jüngere Torhüter konzentrieren können, aber Sommer war das, was wir wirklich brauchten, und das hat er bewiesen".

Doch nicht nur für Sommer persönlich läuft es bei Inter gut. Seine Mannschaft führt die Tabelle der Serie A nach zwölf Spieltagen mit zwei Punkten Vorsprung auf Juventus Turin an. Inter Mailand hat ausserdem - auch dank Sommer - die wenigstens Gegentore kassiert (6).

Sommer setzt sich auch in der Nationalmannschaft durch

Zudem qualifizierte sich Inter bereits ungefährdet für das Achtelfinale in der Champions-League und hat auch noch die Chance, vor Real Sociedad, RB Salzburg und Benfica Lissabon Gruppenerster zu werden.

Und auch in der Nationalmannschaft läuft es für Sommer. Trotz starker Konkurrenz, beispielsweise Borussia Dortmunds Stammkeeper Gregor Kobel, bleibt Sommer dank seiner guten Leistungen die Nummer eins. "Wir haben klar kommuniziert, dass Yann Sommer die Nummer eins bleibt und das bleibt auch so", machte Nationaltrainer Murat Yakin zuletzt unmissverständlich klar.

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