Ivica Olic wurde vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt, weil er unerlaubt an Sportwetten teilgenommen hat. Der Stürmer von Zweitligist TSV 1860 München ist nicht der erste Fussballer, der wegen einer Dummheit gesperrt wurde.

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In den DFB-Statuten ist es ganz klar geregelt: Fussball-Profis dürfen in Deutschland nicht an Sportwetten teilnehmen. Doch Ivica Olic hatte sich mit Freunden an Kombi-Wetten beteiligt und auf neun Partien der 2. Bundesliga gewettet.

Zwar war kein Spiel seines Klubs TSV 1860 München dabei, gegen das Wettverbot verstösst es dennoch. "Das war natürlich ein grosser Fehler. Es tut mir sehr leid, was passiert ist. Es war mir in diesem Moment einfach nicht bewusst", so Olic, der die Strafe des DFB-Sportgerichts akzeptierte.

Der 37-Jährige Kroate ist nicht der erste Fussball-Profi, der wegen eigener Dummheit bestraft wurde. Drei weitere Beispiele für richtig doofe Sperren.

Roman Eremenko

Der Finne Roman Eremenko wurde vor Kurzem nach einer Dopingprobe im Vorfeld des WM-Qualifikationsspiels Finnlands gegen Island für 30 Tage gesperrt. Der Grund: Der Spieler von ZSKA Moskau soll Snus konsumiert haben.

Snus ist eine Form von Kautabak, der vor allem in Skandinavien verbreitet ist. Er ist zwar nicht auf der Liste der Dopingmittel zu finden, allerdings wird vermutet, dass Snus eine leistungssteigernde Wirkung haben soll. Ende Oktober will die Uefa noch einmal über die Sperre des Finnen beraten.

Dave Bulthuis

Die wohl dümmste Aktion der vergangenen Saison leistete sich Dave Bulthuis. Der Profi des 1. FC Nürnberg verlor in der Nachspielzeit gegen den MSV Duisburg die Nerven und flog vom Platz. Nach einem Foul am Duisburger Tim Albutat deutete der Niederländer mit Fingern eine Pistole an, die er Albutat an den Kopf hielt.

Der Schiedsrichter stand bei dieser Aktion direkt daneben und schickte Bulthuis kurz vor Ende der Partie mit Rot vom Platz. Der Spieler wurde für drei Spiele gesperrt.

Frank Ordenewitz

"Mach et, Otze!" Dieser Spruch war ausschlaggebend für einen der unnötigsten Platzverweise der Fussballgeschichte. Im Halbfinale des DFB-Pokals 1991 sah der Kölner Frank Ordenewitz die Gelbe Karte – seine zweite im Wettbewerb. Damit wäre er im Pokalfinale gesperrt gewesen. Nach den damaligen DFB-Regeln konnte ein Spieler eine Sperre wegen einer (Gelb-)Roten Karte aus dem Pokal jedoch auch in der Bundesliga absitzen. Bei einer Gelbsperre war das nicht möglich.

Der Stürmer holte sich mit diesem Hintergedanken bewusst eine Gelb-Rote Karte ab. Nach damaligen Regeln hätte Ordenewitz dann im darauffolgenden Ligaspiel gefehlt, wäre aber für das Finale spielberechtigt gewesen. Er weihte seinen Trainer Erich Rutemöller in den Plan ein, der ihm mit dem Satz "Mach et, Otze!" die Erlaubnis dafür gab.

Der Angreifer schoss in der 85. Minute während einer Spielunterbrechung den Ball weit hinter das Tor – und sah dafür von Schiedsrichter Markus Merk die Gelb-Rote Karte.

Der Trick wäre auch nicht aufgeflogen, hätte Rutemöller nach dem Abpfiff nicht alles vor der Kamera ausgeplaudert. So wurde Ordenewitz vom Sportgericht für das Finale gesperrt. Köln verlor gegen Werder Bremen im Elfmeterschiessen.

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