Rubiales
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JANUAR: Als Sara Gunnarsdottir mit der Geschichte ihrer Schwangerschaft und ihrer Erfahrung als Mutter im Profigeschäft an die Öffentlichkeit geht, schlägt das grosse Wellen. Vor allem, weil viele nicht glauben können, wie problematisch sich ihr damaliger Verein Olympique Lyon gegenüber der Isländerin verhalten hatte. So hatte ihr Klub ihr Gehalt nicht mehr weitergezahlt. Ein Schock, den Gunnarsdottir nicht auf sich sitzen liess. Sie klagte vor dem Fifa-Tribunal und gewann. Ein wegweisender Prozess.
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JANUAR: Im Januar gibt Melanie Leupolz vier Monate nach der Geburt ihres Kindes ihr Comeback beim FC Chelsea und zeigt damit, dass es auch Vereine gibt, die ihre Spielerin bei einer Schwangerschaft nicht fallen lassen.
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FEBRUAR/MÄRZ: Ende Februar treten in Frankreich drei Nationalspielerinnen, darunter die für das Team enorm wichtige Kapitänin Wendie Renard (mi.), aus dem Nationalteam zurück - wenige Monate vor der WM. Die Spielerinnen fordern Veränderungen auf der Führungsebene. Unter den aktuellen Bedingungen würden sie nicht mehr guten Gewissens für Frankreich spielen können. Im März muss Nationaltrainerin Corinne Diacre gehen.
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Diacre hatte lange unter dem Schutz von Noël Le Graët gestanden. Der Ex-Präsident des französischen Fussballverbands hatte Ende Februar seinen Posten aufgrund von Vorwürfen wegen sexueller Belästigung und Mobbings räumen müssen.
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FEBRUAR/MÄRZ: In Kanada streiken Nationalspielerinnen für eine bessere Bezahlung. Weil der Verband mit juristischen Schritten droht, dauert der Streik nur kurz. Dennoch bleiben die Spielerinnen hartnäckig: Verbandspräsident Nick Bontis tritt zurück und im März einigen sich die Spielerinnen mit dem Verband auf eine vorläufige Finanzierungs-Vereinbarung. Die Bedingungen sollen denen des kanadischen Männerteams ähneln.
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JUNI: Das Champions-League-Finale der Männer wird 2023 mit Claudia Neumann erstmals von einer Frau live im Fernsehen kommentiert. Danach wird Neumann jedoch mit einem Shitstorm überzogen. Das ZDF sieht sich gezwungen, mit einem offiziellen Statement für die langjährige Kommentatorin in die Bresche zu springen und die Beleidigungen zu verurteilen.
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JUNI: Bei DAZN kommentiert Christina Rann das Champions-League-Finale der Frauen. Ihr bleibt Neumanns Shitstorm-Schicksal erspart.
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JUNI: Nach monatelangem Hin und Her steht im Juni endlich fest: Der TV-Blackout für die WM der Frauen ist abgewendet, ARD und ZDF werden aus Australien übertragen. Zuvor hatten sich die Nationalspielerinnen immer wieder deutlich positioniert und die Öffentlich-Rechtlichen in die Pflicht genommen. Mit Erfolg.
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JULI/AUGUST: In Australien und Neuseeland findet die WM der Rekorde statt. Volle Stadien, hervorragende Einschaltquoten und eine immense Fussballbegeisterung der Australier machen das Turnier unvergesslich. Lediglich die Leistung des DFB-Teams will nicht so recht zur Stimmung passen.
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AUGUST: Nach einem grossartigen Turnier krönt sich Spanien zum Weltmeister. Doch die Feierlichkeiten werden überschattet, weil Spaniens Verbandspräsident Luis Rubiales sich massiv übergriffig verhält und Weltmeisterin Jennifer Hermoso bei der Siegerehrung ungefragt auf den Mund küsst.
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Weltweit ist das Entsetzen über Rubiales' Verhalten riesig, in Spanien gibt es tagelange Proteste, die Spielerinnen der spanischen Nationalmannschaft gehen in den Streik. Die Solidarität mit Hermoso ist riesig und bricht nicht ab.
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Luis Rubiales wehrt sich mit Händen und Füssen, denkt zunächst offenbar wirklich, er könne nach seinem Übergriff seinen Posten als Verbandspräsident behalten. Doch der Druck wird zu gross. Er muss gehen und auch Nationaltrainer Jorge Vilda ist für den Verband nicht länger zu halten.
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Weltmeisterin Jennifer Hermoso ist inzwischen wieder zum Nationalteam zurückgekehrt. Zusammen mit ihren Mitstreiterinnen ist sie siegreich aus dem Kampf gegen einen von Machismo geprägten Verband hervorgegangen. Doch noch immer ist auch in Spanien viel zu tun.
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NOVEMBER: Die amerikanische Frauenliga NWSL schliesst einen Medienrechte-Deal in Rekordhöhe ab. Ganze 240 Millionen US-Dollar zahlen die Medienpartner CBS Sports, ESPN, Prime Video und Scripps Sports an die Frauenliga.
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NOVEMBER: Ebenfalls im November wird bekannt, dass Emma Hayes nach Abschluss der Saison Nationaltrainerin der USA wird. Dort wird sie genauso viel verdienen wie ihr männliches Pendant Gregg Berhalter. Aktuell trainiert Hayes noch den FC Chelsea, den sie bereits zu sechs Meisterschaften führte.
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NOVEMBER: Durch die Entlassung von Urs Fischer bei Union Berlin bekommt die Bundesliga mit Marie-Louise Eta ihre erste Assistentin an der Seitenlinie. Auch in der Champions League sorgt sie für einen historischen Meilenstein.