Jürgen Klinsmann tritt als Trainer bei Hertha BSC zurück. Das hat der 55-Jährige am Dienstag bei Facebook mitgeteilt. Ihm fehle das Vertrauen des Fussball-Bundesligisten. Der Verein ist überrascht.

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Jürgen Klinsmann hat seinen Trainerposten bei Hertha BSC aufgegeben. Das teilte der 55-Jährige am Dienstag bei Facebook mit.

Der ehemalige deutsche Nationaltrainer gab an, nicht das Vertrauen des Vereins zu geniessen: "Als Cheftrainer benötige ich allerdings für diese Aufgabe, die noch nicht erledigt ist, auch das Vertrauen der handelnden Personen", schrieb Klinsmann.

Und weiter: "Gerade im Abstiegskampf sind Einheit, Zusammenhalt und Konzentration auf das Wesentliche die wichtigsten Elemente. Sind die nicht garantiert, kann ich mein Potenzial als Trainer nicht ausschöpfen und kann meiner Verantwortung somit auch nicht gerecht werden."

Hertha BSC ist überrascht von Klinsmann-Rücktritt

Der Fussball-Bundesligist hatte nach eigenen Angaben zunächst keine Kenntnis von einem Rücktritt seines Trainers. "Wir sind von dieser Entwicklung am Morgen überrascht worden", wird Geschäftsführer Michael Preetz auf der Vereinshomepage zitiert.

"Insbesondere nach der vertrauensvollen Zusammenarbeit hinsichtlich der Personalentscheidungen in der für Hertha BSC intensiven Wintertransferperiode gab es dafür keinerlei Anzeichen. Über die weiteren Entwicklungen werden wir zu gegebener Zeit informieren", so Preetz weiter.

So viel ist aber schon klar: Alexander Nouri, bisheriger Co-Trainer von Klinsmann, wird die Mannschaft "zunächst einmal" übernehmen, wie der Verein weiter mitteilte. Am Dienstag soll sich Klinsmann vor dem Training von der Mannschaft verabschiedet haben, berichtete die "Bild".

Entgegen dem Verein soll aber Hertha-Investor Lars Windhorst von Klinsmanns Rücktritt gewusst haben. "Ich habe gestern von der Entscheidung erfahren. Ich bedauere diesen Schritt von Jürgen Klinsmann sehr", sagte der Unternehmer der "Bild" weiter.

Klinsmann übernahm die Mannschaft erst Ende November

Klinsmann übernahm das Team erst Ende November nach der Entlassung von Ante Covic. Er sprach davon, Hertha Stück für Stück nach Fussball-Europa führen zu wollen. Jetzt muss das Projekt ein anderer Trainer übernehmen.

Ganz von der Bildfläche verschwindet Klinsmann in der Hauptstadt aber nicht: Der 55-Jährige ist ebenfalls Aufsichtsratsmitglied beim Bundesligisten. Für ihn gehe es nun darum, sich voll und ganz auf diese Position zu konzentrieren, schrieb er in seiner Stellungnahme weiter.

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