André Ramalho vom PSV Eindhoven foulte bei einem Testspiel gegen den HSV und bekam die Rote Karte. Dagegen protestierten die Hamburger, die die Strafe für zu überzogen empfanden. Nach der Halbzeitpause kam es zu einer kuriosen Entscheidung.
Ein Testspiel zwischen dem Fussball-Zweitligisten Hamburger SV und dem niederländischen Spitzenclub PSV Eindhoven (2:2) hat am Sonntag einen kuriosen Verlauf genommen. Weil ausgerechnet die Hamburger gegen eine Rote Karte für einen Eindhovener Abwehrspieler protestierten, wurde die Partie kurzerhand zu zwei Testspielen à 45 Minuten umgewidmet. So konnte der souveräne Tabellenführer der Eredivisie im zweiten Abschnitt wieder mit elf Spielern antreten, ohne dass ein Regelverstoss vorlag.
HSV gegen PSV fand im Trainingslager beider Teams in Südspanien statt. Guilherme Ramos (7. Minute) und Robert Glatzel (35./Foulelfmeter) trafen dabei für die Hamburger. Beide Tore für Eindhoven schoss der ehemalige Gladbacher Luuk de Jong (18./41.). In den zweiten 45 Minuten fiel kein Treffer mehr.
Vor dem Tor zum 2:1 hatte der Schiedsrichter nicht nur auf Foulelfmeter für den HSV entschieden, sondern PSV-Verteidiger André Ramalho auch die Rote Karte wegen einer Notbremse gezeigt. Anschliessend setzten sich die Hamburger noch auf dem Spielfeld und auch während der Halbzeitpause massiv dafür ein, dass wenigstens der Platzverweis wieder zurückgenommen wird. Das Ergebnis dieser seltenen Form des Protests: Der ehemalige Leverkusener Ramalho durfte zwar nicht mehr weiterspielen. Offiziell begann nach 45 Minuten aber ein zweites Spiel mit einem kompletten Eindhovener Team. (dpa/cgo)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.