So mancher Bayern-Fan dürfte sich nach diesem 1. Bundesligaspieltag wünschen, es wäre bereits der letzte. Denn der Rekordmeister steht wieder da, wo er nach seinem Selbstverständnis sowieso hingehört: ganz oben in der Tabelle.

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Ob des ganzen Tamtams, das vor dem Ligaauftakt um den baskischen Wunderknaben Javier Martínez gemacht wurde, muss man sich fast wundern, dass man sich bei den Bayern überhaupt daran erinnert hat, dass nebenbei auch noch Fussball gespielt werden sollte. Doch der Mannschaftsbus fand seinen Weg nach Fürth und die bereits vorhandenen Spieler zeigten, 40 Millionen hin oder her, die Mannschaft funktioniert auch ohne das baskische Defensivtalent ganz gut. 3:0 gegen den Aufsteiger – das kann sich vorerst sehen lassen. Und eigentlich ging es sowieso nur darum, besser als Borussia Dortmund zu sein, um das "natürliche" Gefüge der Liga wiederherzustellen.

Das war aus Bayern-Sicht auch dringend nötig, hat doch der ein oder andere Anhänger der Roten sicher schon angstvoll mit den Ohren geschlackert ob der Spielfreude, mit der vor allem Marco Reus und Mario Götze das BVB-Spiel einmal mehr zelebrieren. Selten hat ein Neuzugang so wenig wie ein Fremdkörper gewirkt, wie Reus das tut. Er scheint wie dafür geboren, das Dortmunder Mittelfeld zu beleben. Hätte das der BVB ein paar Jährchen früher gemerkt, als der kleine Reus noch in der Jugend des Deutschen Meisters kickte, hätte man sich 17,5 Millionen Euro Ablösesumme gespart.

Auch Aufsteiger Fortuna Düsseldorf hätte sicherlich nichts dagegen, wenn bereits gestern der Deutsche Meister gekürt worden wäre, wäre ihnen doch dann ein kaiserslauternesques Wunder gelungen. Zum Meistertitel hätte es zwar nicht ganz gereicht, doch immerhin stünde die direkte Qualifikation für die Champions League an.

Fast würde man auch dem Hamburger SV wünschen, es wäre der letzte Spieltag, denn dann hätten es die Hanseaten geschafft, die Klasse zu halten. Knapp zwar, aber mehr scheint mit dieser äusserst verunsicherten, hühnerhaufenartigen Mannschaft derzeit einfach nicht drin zu sein. Natürlich, es ist erst der erste Spieltag und natürlich hat der HSV noch sehr viel Zeit, das Ruder herum zu reissen, dennoch gilt für die Mannschaft von Torsten Fink: Der Abstiegskampf hat begonnen.

Aber es ist noch nicht der letzte Spieltag und das ist auch gut so. So können sich die Fans sicherlich noch auf die ein oder andere Überraschung dieser Jubiläumssaison freuen. Ausserdem sind ja noch so viele Fragen offen: Welcher Trainer muss als erster seine Koffer packen? Wer wird Torschützenkönig? Und schafft es Tim Wiese Hoffenheim in die Champions League zu führen?

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