- Markus Anfang darf in dieser Saison nicht mehr als Trainer arbeiten.
- Das DFB-Gericht sperrt ihn rückwirkend ab 20. November 2021 für ein Jahr.
- Anfang hatte zugegeben, einen falschen Impfausweis genutzt zu haben.
Der ehemalige Werder-Trainer Markus Anfang darf wegen der Nutzung eines gefälschten Impfpasses in dieser Saison nicht mehr als Trainer arbeiten. Das Sportgericht des Deutschen Fussball-Bundes sperrte ihn am Mittwoch rückwirkend ab dem 20. November 2021 für ein Jahr. Es setzt diese Strafe aber ab dem 10. Juni zur Bewährung aus. Zudem muss der ehemalige Trainer des Zweitligisten Werder Bremen 20.000 Euro Strafe zahlen.
Sein ehemaliger Co-Trainer Florian Junge wurde mit einer Sperre von zehn Monaten sowie einer Geldstrafe von 3.000 Euro belegt. Das gab der DFB am Mittwoch bekannt.
"Markus Anfang und Florian Junge haben durch ihr Handeln in erheblichem Masse gegen die Vorbildfunktion als Trainer verstossen", sagte Hans E. Lorenz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts: "Im Hinblick auf ihre abgelegten Geständnisse ist es aber gerechtfertigt, einen Teil der Sperre zur Bewährung auszusetzen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, zur Saison 2022/2023 ein neues Engagement einzugehen." Bei Anfang wird die Sperre ab dem 10. Juni zur Bewährung bis zum 30. Juni 2023 ausgesetzt, bei Junge ab dem 1. Juni.
Anfang und Junge legten Gesundheitsamt falsche Ausweise vor
Anfang hatte zuletzt zugegeben, mit einem gefälschten Impfzertifikat getäuscht zu haben. "Er hat eingeräumt, einen falschen Impfausweis vorgelegt zu haben", sagte der Bremer Oberstaatsanwalt Frank Passade dem SID Anfang Januar. Im Zuge der Affäre war Anfang im November in Bremen zurückgetreten. Sein Nachfolger wurde Ole Werner.
Anfang und Junge haben sich laut DFB-Mitteilung im Spätsommer 2021 "jeweils einen gefälschten Impfausweis besorgt, der sie unzutreffend als 'zweifach gegen das Coronavirus geimpft' auswies". Diesen hätten sie dann bei Werder vorgelegt, "sodass sie ab dem frühen Herbst nicht mehr an den im DFB-/DFL-Hygienekonzept vorgeschriebenen Testungen von Werder Bremen teilnahmen.
Zudem legten beide den gefälschten Impfausweis auch dem Bremer Gesundheitsamt vor, um sich infolge des Kontakts mit dem damals an Corona erkrankten Bremer Spieler Marco Friedl der gesetzlich vorgeschriebenen Quarantäne zu entziehen." (dpa/afp/tar)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.