Bei der U21-Europameisterschaft geht es im Zweijahresrhythmus um den Titel. In diesem Sommer findet die EM in Rumänien und Georgien statt, die DFB-Auswahl geht als Titelverteidiger in das Turnier. Allerdings gehört das von Antonio di Salvo trainierte Team nicht zu den haushohen Favoriten auf den Titel. Vor Turnierstart beantworten wir die wichtigsten Fragen zum Wettbewerb.

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Bis 2019 wurde die U21-EM mit zwölf Teams ausgetragen. Wie schon 2021, nehmen nun 16 Nationen am Turnier teil. Gespielt wird in vier Gruppen zu je vier Mannschaften, dabei spielen alle Teams einer Gruppe je einmal gegeneinander. Die zwei besten Teams qualifizieren sich dann für das Viertelfinale, hier geht es im K.O.-Modus weiter.

Wenn nach der regulären Spielzeit noch kein Sieger gefunden werden konnte, geht es mit der Verlängerung weiter, anschliessend folgt dann das Elfmeterschiessen. Die Regularien entsprechen denen der anderen Uefa-Wettbewerbe, ein Spiel um Platz drei wird nicht stattfinden. Relevant ist dieses Turnier auch für die Olympia-Qualifikation für das Turnier 2024; Europa hat drei Startplätze, abgesehen von Gastgeber Frankreich.

Wann werden die Spiele angepfiffen und wer überträgt die U21-EM?

In der Gruppenphase gibt es zwei Anstosszeiten pro Tag. Um 18 Uhr finden an den ersten beiden Spieltagen drei Spiele statt, ein weiteres wird um 20:45 Uhr angepfiffen. In den K.O.-Runden werden die frühen Partien dann erneut um 18 Uhr angepfiffen, die späten Duelle gibt es um 21 Uhr. Das Endspiel findet am 8. Juli statt, hier geht es um 18 Uhr los.

Die Übertragungsrechte für das Turnier hat sich die Prosieben-Sat.1-Gruppe gesichert. Gezeigt werden die Spiele im TV bei Sat.1 und Prosieben MAXX, ausserdem gibt es Livestreams bei ran.de zu sehen. Damit können die Begegnungen auch von unterwegs verfolgt werden.

Wo genau wird gespielt?

In Georgien gibt es vier Stadien in drei Städten, in denen die U21-EM ausgetragen wird: Die Batumi-Arena in Batumi, die unter anderem Schauplatz des Endspiels ist, die Shengelia-Arena in Kutaisi und das Meshki-Stadion sowie das Paichadze-Stadion, die sich beide in der Hauptstadt Tiflis befinden.

In Cluj-Napoca gibt es ebenfalls zwei Stadien, in denen gespielt wird, namentlich das CFR-Cluj-Stadion und die Cluj-Arena. In Rumäniens Hauptstadt Bukarest wird im Steaua-Stadion und im Giulesti-Stadion gespielt. Die Tickets für die Partien sind noch nicht vollends vergriffen.

Wie stehen die Chancen der DFB-Auswahl?

Zugegeben, die U21-Auswahl des DFB war schon prominenter besetzt als in diesem Jahr. Unvergessen der Jahrgang von 2009, als unter anderem Manuel Neuer, Jerome Boateng, Mesut Özil, Mats Hummels oder Sami Khedira mit dabei waren. 2021 spielten Akteure wie Florian Wirtz, Lukas Nmecha oder Nico Schlotterbeck eine wichtige Rolle.

Diesmal sind es Spieler wie Youssoufa Moukoko, Ansgar Knauff oder Luca Netz, die in diese grossen Fussstapfen treten wollen. Die Qualifikation verlief weitgehend souverän, die Testspiele waren eher durchwachsen. Es ist aktuell schwer vorstellbar, dass es die DFB-Auswahl in Richtung Endspiel schafft, das Weiterkommen in der Gruppe mit England, Israel und Tschechien sollte aber zweifelsohne angepeilt werden.

Wie sehen die Gruppen genau aus?

Wie bereits erwähnt, wird die U21-EM in vier Gruppen gespielt. In der Gruppe A trifft Gastgeber Georgien auf die Niederlande, Portugal und Belgien. Die Gruppe B umfasst die Ukraine, Kroatien, Rumänien und Spanien. In der Gruppe C spielt das deutsche Team gegen Israel, England und Tschechien, während die Gruppe D mit Norwegen, der Schweiz, Frankreich und Italien das Teilnehmerfeld beschliesst.

Welche sind die grössten Talente bei der U21-EM?

Talente und angehende Stars finden sich bei jedem Turnier der Junioren. Bei der U21-EM gibt es auch einige grosse Namen, die mit von der Partie sind, darunter Kvicha Kvaratskhelia. Der Georgier in Diensten von Neapel gewann mit dem Klub als essenzielle Figur den Scudetto und wurde schon nach wenigen Wochen "Kvaradona" getauft. Er könnte der grösste Name sein, aber kein Favorit auf den Titel als Spieler des Turniers, denn dafür sind die Georgier zu schwach.

Ein spannender Name bei den Belgiern ist Charles de Ketelaere, der nach einer persönlich schwierigen Saison bei Milan auf sich aufmerksam machen will. Bei Portugal lohnt es sich vor allem, auf Offensivspieler Pedro Neto (Wolverhampton) zu schauen. Er kann ein Spiel alleine entscheiden und ist technisch hochveranlagt. Ein Geheimtipp ist ausserdem Mittelfeldspieler Martin Baturina, der mit der kroatischen Auswahl überzeugen will.

Gabri Veiga soll im spanischen Mittelfeld die Fäden ziehen. Der Profi von Celta Vigo steht bei fast allen Topklubs in Europa auf der Liste und könnte bei diesem Turnier zeigen, warum das so ist. Bei den Engländern könnte das für Innenverteidiger Levi Colwill gelten, der von Chelsea an Brighton verliehen ist. Ausserdem verfügt Frankreich wieder über einen grossen Talentepool. Eine kleine Auswahl: Castello Lukeba (Lyon), Manu Koné (Gladbach) und Amine Gouiri (Stade Rennais).

Welche Nationen sind favorisiert?

Die deutsche Auswahl gehört nicht zu den Favoriten auf das Turnier. Rein nominell, alleine die Kader betrachtet, haben Frankreich und England die besten Karten. Allerdings kommt es bei einem solchen Turnier auch darauf an, auf den Punkt fit zu sein, eine für die Mannschaft ideale Taktik zu finden und sich gegen Widrigkeiten zu stemmen.

Läuft es ideal, dann haben auch Spanien, Italien oder die Niederlande eine Möglichkeit, in das Rennen um den Titel einzugreifen. Bei allen anderen Nationen müsste es schon extrem gut laufen.

Verwendete Quellen:

  • uefa.com: Under21
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