Bundestrainer Joachim Löw reagiert auf die Verletztenmisere in der Nationalmannschaft und nominiert neben Hoffenheims Sebastian Rudy auch die beiden Neulinge Suat Serdar vom FC Schalke und Robin Koch aus Freiburg nach. Robin Wer, fragen Sie sich? Wir stellen Ihnen die Neuen im DFB-Team, zu denen auch der Leverkusener Nadiem Amiri gehört, vor.
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Angesichts dieser beispiellosen Ausfallserie hat
Das sind die Neuen bei Joachim Löw
Daneben hat der Bundestrainer auch drei Spieler nominiert, die zuvor noch nicht im Kreise der Nationalmannschaft aufgetaucht sind: Nadiem Amiri, Suat Serdar und
Den Leverkusener Amiri hatte Löw bereits regulär am vergangenen Freitag eingeladen. Der 22-Jährige, der zur laufenden Saison für rund neun Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zur Werkself gewechselt war, kommt für seinen neuen Club bisher auf neun Pflichtspiele im zentralen und im offensiven Mittelfeld. Dabei gelangen ihm bisher drei Torvorlagen. Auf sein erstes Tor für den neuen Arbeitgeber wartet er noch. Für die deutsche U-21 absolvierte er 24 Spiele und wurde 2017 U-21-Europameister und 2019 U-21-Vizeeuropameister.
Ebenfalls neu im Team ist der Schalker Serdar. Der zentrale Mittelfeldspieler, der im Sommer 2018 für rund zehn Millionen Euro vom FSV Mainz 05 wechselte, kommt in seiner zweiten Saison bei den Königsblauen richtig in Fahrt. Die ersten beiden Partien der aktuellen Saison verpasste er zwar noch verletzungsbedingt. In den folgenden fünf Begegnungen hatte er mit seinen drei Toren jedoch massgeblichen Anteil am Schalker Aufschwung unter dem neuen Trainer David Wagner. Serdar wurde wie Amiri 2019 ebenfalls U-21-Vizeeuropameister.
Beim türkischen Fussballverband, vor allem bei Nationaltrainer Senol Günes, sorgte die Nominierung Serdars für die deutsche Nationalmannschaft für wenig Begeisterung. Dort hatte man sich nach Gesprächen mit Serdar und seinem Vater offenbar Hoffnungen gemacht, der 22-Jährige könnte in Zukunft für die Türkei auflaufen.
Robin Koch hatten wohl die wenigsten auf dem Zettel
Der dritte Neuling im DFB-Team dürfte gleichzeitig auch die grösste Überraschung sein: Der Freiburger Robin Koch war erst am Montag für die Spiele gegen Argentinien und Estland nachnominiert worden.
Der 23-jährige Innenverteidiger, der bei seinem Verein SC Freiburg auch hin und wieder im defensiven Mittelfeld aushilft, verpasste bisher keine Minute in der Bundesliga und zeigt bei der Überraschungsmannschaft aus dem Breisgau starke Leistungen. Das Fussballspielen wurde Koch in die Wiege gelegt: Sein Vater Harry Koch spielte zwischen 1995 und 2003, ebenfalls als Verteidiger, für den 1. FC Kaiserslautern.
DFB-Umbruch schreitet weiter voran
Der Kader für die beiden kommenden Spiele wird in dieser Form wohl so schnell nicht mehr zusammenkommen, da einige verletzte Spieler bald zurückkehren werden. Trotzdem verdeutlicht er den Umbruch, der seit der blamablen WM 2018 im DFB-Team stattfindet.
So passt es ins Bild, dass Löw nicht etwa den ausgebooteten Mats Hummels mit 70 Länderspielen Erfahrung auf dem Buckel reaktivierte , sondern den vergleichsweise unerfahrenen Robin Koch nominierte. Im Schnitt kommen die Spieler des aktuellen Kaders nur auf 19 Länderspiele pro Kopf. Löws Devise scheint zu sein, vor allem auf frisches Blut zu setzen und sich neue Spieler anzuschauen.
Ob einer der Neulinge auch gleich zu seinem ersten Länderspieleinsatz kommt, können Sie am Mittwoch und am Sonntag um jeweils 20:45 Uhr auf RTL und bei uns im Liveticker verfolgen.
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