Die deutsche Nationalmannschaft enttäuscht derzeit auf fast ganzer Linie. Doch es gibt auch noch erfreuliche Nachrichten. Debütant Malick Thiaw zeigt, dass er ein Mann für die Zukunft sein kann.
Das wertvolle Erinnerungsstück an sein gelungenes Länderspieldebüt bekommt bei Malick Thiaw einen Ehrenplatz. "Das hänge ich zu Hause auf", sagte der 21 Jahre alte Abwehrspieler über das Trikot mit der Nummer 26, und auch die verschiedenen Lobeshymnen über seinen starken Auftritt hätte er sich wohl am liebsten eingerahmt.
"Er hat sehr solide und sehr reif gespielt", sagte Bundestrainer
Thiaw habe bewiesen, "dass er nicht umsonst beim AC Mailand spielt", sagte DFB-Direktor Rudi Völler: "Er hat gezeigt, dass er für uns bei der EM sehr wertvoll sein kann." Das Turnier, bekräftigte das Talent mit frisch gewonnenem Selbstbewusstsein, sei sein "klares Ziel".
Rüdiger schwärmt von Thiaw: "Er hat super gespielt"
Auch
"Papa" Rüdiger, erklärte Thiaw, hatte an seinem gelungenen Einstand grossen Anteil. "Tony hat mir direkt von Tag eins an hier sehr viel geholfen", sagte er. Vor allem aber half er sich selbst, mit seinem Debüt war er "sehr glücklich". Aus dem Flieger grüsste er später mit einem zufriedenen Lächeln.
Woher diese erstaunliche Reife in noch jungen Jahren? Der Schlüssel, erklärte der in Düsseldorf geborene Sohn eines senegalesischen Torwarts und einer Leichtathletin aus Finnland, läge in seinem Wechsel von Schalke nach Italien im vergangenen Sommer. "Ich bin Mailand unglaublich dankbar dafür, dass sie mir die Chance gegeben haben. Ich bin mit der Entwicklung sehr zufrieden."
Thiaw drückt "seiner" U21 die Daumen
Und noch längst nicht am Ende. Schon jetzt fühlt er sich in Dreier- wie Viererkette gleichermassen wohl. "Ich passe mich an", sagte er.
Nur, dass der U21-Europameister von 2021 wegen seines vorzeitigen Aufstiegs ins A-Team bei der Junioren-EM ab Mittwoch fehlt, bedauerte er. "Ich drücke den Jungs die Daumen", sagte Thiaw. "Wir haben eine Top-Mannschaft und ich bin mir sicher, dass sie sehr gut abschneiden werden."
Auch ohne die Entdeckung von Warschau. (SID/lh)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.