Im Fussball gibt es kein Doping - das ist die Ansicht vom Teamarzt der Deutschen Nationalmannschaft und des FC Bayern, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt. Die künstliche Leistungssteigerung würde den Spielern nichts nützen, erklärt er in einem Interview und sorgt damit für Kontroversen.
Der Teamarzt der deutschen Nationalmannschaft und des FC Bayern, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, hält Doping im Fussball für sinnlos. "Im Fussball, soweit ich das übersehe, gibt es kein Doping", sagte Müller-Wohlfahrt in einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" (Donnerstag).
Fussballer wären zu schwer
Es würde Fussballern nichts bringen, mithilfe von Doping Muskelmasse anzutrainieren, "denn dann würden sie zu schwer werden. Die Elastizität ginge verloren, wie auch die Flexibilität und die Leichtigkeit".
Und überhaupt: Wenn ein Spieler Stimulanzen einnehme, sei er danach erschöpft und erleide im nächsten Spiel einen Leistungsabfall, erklärte der 75-Jährige. Müller-Wohlfahrts Meinung steht allerdings im Widerspruch zu der vieler Experten.
Dopingfälle hat es im Fussball zudem durchaus bereits gegeben. 2004 wurde etwa der Teamarzt von Juventus Turin zu 22 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er seine Spieler zwischen 1994 und 1998 systematisch mit Epo gedopt haben soll.
Usain Bolt immer sauber
Müller-Wohlfahrt versicherte in dem "Zeit"-Interview zudem, dass auch sein prominenter Patient
Dafür würde er beide Hände hergeben, sagte Müller-Wohlfahrt. Der ehemalige Sprinter Bolt ist achtfacher Olympia-Sieger und elffacher Weltmeister; er hält die Weltrekorde über 100 und 200 Meter. (dpa/mh)
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