- Um zu einem Länderspiel zu gelangen, reiste die deutsche Nationalmannschaft von Stuttgart nach Basel und erntete dafür viel Kritik.
- Denn statt die kurze Strecke umweltschonend mit Bus oder Bahn zurückzulegen, flog die Mannschaft mit dem Flugzeug.
- Nun hat der DFB die Entscheidung erklärt - und gelobt Besserung.
Der DFB hat Kritik an dem kurzen Flug seiner Fussballer von Stuttgart nach Basel zum zweiten Nations-League-Spiel der Nationalmannschaft gegen die Schweiz (1:1) zurückgewiesen.
Eine Anreise mit dem Bus sei aus Regenerationsgründen für die Spieler nicht möglich gewesen, da zwei- bis dreistündiges Sitzen ihre Fitness und Gesundheit gefährdet hätten.
Der Zug als Transportmittel sei wegen der Corona-Hygieneregeln nicht infrage gekommen, sagte Pressesprecher Jens Grittner nach der Partie am Sonntagabend gegen die Eidgenossen. Durch das auf der Route nötige Umsteigen hätten die Spieler zu viele Kontakte ausserhalb des Mannschaftskreises gehabt.
Bierhoff verteidigt den Flug, aber: "Werden uns hinterfragen"
Nationalmannschafts-Manager
Dieses Vorgehen deckt sich auch mit den Empfehlungen der UEFA. Deren Hygieneprotokoll legt den Mannschaften ausdrücklich nahe, zum Schutz vor Corona-Infektionen Charterflüge zu nutzen. Dabei spiele die zurückzulegende Distanz keine Rolle.
Bierhoff kündigte trotzdem Konsequenzen für künftige Reiseplanungen des DFB an. "Wir können die kritischen Stimmen nachvollziehen und nehmen die entstandene Diskussion zum Anlass, uns zu hinterfragen, wie wir künftig die wichtigen Aspekte Umwelt und Nachhaltigkeit stärker in unseren Planungen und Entscheidungen berücksichtigen können", stand auf der Homepage des Deutschen Fussball-Bundes zu lesen.
Flugreise der Nationalmannschaft gerät in die Kritik
Die Mannschaft hatte am Donnerstag in Stuttgart ihr erstes Länderspiel gegen Spanien (1:1) im Rahmen der Nations-League-Saison absolviert. Am Samstag war der DFB-Tross dann per Charterflug nach Basel gereist, statt die rund 260 Kilometer umweltfreundlicher auf Strasse oder Schiene zurückzulegen.
Dafür gab es in den sozialen Medien viel Kritik. Unter einem Twitter-Post der Nationalmannschaft verwies ein Nutzer des Kurznachrichtendienstes beispielsweise auf den Ethik-Kodes des DFB. Darin heisst es unter anderem: "Der Schutz der Umwelt und die Sicherung der natürlichen Ressourcen ist uns ein besonderes Anliegen."
Während der Live-Reportage des Schweiz-Spiels kritisierten auch die Reporter des ZDF die Flugreise. (dpa/thp/hau)
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